Zur Silber- und Bleitherapie nach Rudolf Steiner
Beiträge zu einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen 1966;19(2):68-74.
Article-ID: DMS-12339-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-12339-DE
Zusammenfassung Es wird der Versuch unternommen, die Niere nicht in erster Linie als Ausscheidungsorgan zu verstehen, sondern als Organ der Beseelung, Individualisierung und Ausformung der organischen Substanz. Indem sie das belebte Eiweiß mit Hilfe des Sauerstoffes verdichtet und der Mineralisation annähert, sondert sie zugleich die der Entvitalisierung verfallenen Substanzen aus dem Lebenszusammenhang heraus. Diese Vorgänge spielen sich zwischen Glomerulus und Tubulus ab, in denen eine doppelte Bildungsdynamik wirkt: Im arteriellen Gefäßknäuel eine zentrifugal-radiale Strahlungskraft, im tubulären Kapselraum ein umhüllendes, aufnehmendes Prinzip. Das hier gebildete „Ultrafiltrat" wird auf eine Stufe gestellt mit dem Lymph-Liquororganismus, der im Bereich der drei großen Organisationssysteme: Stoffwechselsystem — Rhythmisches System — Nervensystem eine substantielle und physiologische Metamorphose erfährt. Auf diesem Hintergrund werden die an der Niere und im primären Zusammenhang mit ihr sich abspielenden typischen Erkrankungen besprochen und einige daraus sich ergebende therapeutische Angaben gemacht. *)