Das Problem der Allergie unter dem Gesichtspunkt geisteswissenschaftlich-erweiterter Physiologie, Teil II
Beiträge zu einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen 1968;21(6):195-206.
Article-ID: DMS-12636-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-12636-DE
Zusammenfassung In der vorliegenden Arbeit werden die allergischen Erkrankungen unter dem Gesichtspunkt der polaren Konstitution der „Neurasthenie" (Sinnes-Nerven-System, Betonung von Wahrnehmung und Vorstellungsleben und organisch-struktureller Prozesse) und der „Hysterie" (Stoffwechsel-System, Betonung des Trieblebens und humoral-exsudativer Prozesse) behandelt. Beiden Konstitutionen liegt eine Schwächung des Wärmeorganismus und des rhythmischen Systems durch Schockerlebnisse in der frühen Kindheit zugrunde. Die seelischen Grunderlebnisse der Sympathie und Antipathie (Lust und Unlust) werden auf der humoral-organischen Ebene zur positiv(negativ-)anergischen bzw. zur hyperergisch-allergischen Reaktionsweise. Der gesunde Organismus befindet sich in einem normergiscben Gleichgewicht zwischen den hypoergischen und hyperergischen Prozessen des Lymph- und Venensystems mit Zentrum Leber einerseits und des arteriellen Systems mit Zentrum Niere andererseits. Die allergischen Erkrankungen von den Kollagen-Krankheiten (Eiweiß-Sklerose) bis zu den angio-neurotischen Ödemen finden ihre entsprechenden pathogenetischen Zuordnungen. Daraus ergeben sich für die Therapie der allergischen Krankheiten bestimmte therapeutische Gesichtspunkte, auf die in einem knapp gehaltenen Anhang eingegangen wird.