Zum Metallspiegel als pharmazeutischem Prozeß
Der Merkurstab 1991;44(2):129-131.
Article-ID: DMS-15845-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-15845-DE
Zusammenfassung Die Herstellung der Metallspiegel-Präparate geht auf eine Angabe Rudolf Steiners zurück, wonach Metallspiegel aus den Metalldämpfen durch Kondensation an einer gekühlten, glatten Oberfläche gewonnen werden sollen, die durch diesen Destillationsprozeß in ihrer Heilwirkung gesteigert sind. Der Durchgang durch den flüssigen und gasförmigen Zustand kann als ein Prozeß angesehen werden, der das irdisch gewordene Metall der Erdwirkung entzieht, gewissermaßen den Verdichtungsvorgang der Evolution zurückführt an seinen Ausgangspunkt in der Wärme. Durch das Abschrecken an der gekühlten Oberfläche wird ein vorwiegend zweidimensionaler amorpher Metallspiegel erhalten, der nicht so stark den Erdkräften erliegt, daß es zu dreidimensionaler Kristallbildung käme. Dieser stärker kosmische, dem Metallwesen nähere Zustand bedingt die gesteigerte Heilwirkung solcher Spiegelpräparate. Die erforderliche Hochvakuum-Destillation bei hohen Temperaturen erfordert einen erheblichen apparativen Aufwand und erzielt nur geringe Mengen destillierten Metalls, so daß die Spiegelzubereitungen - mit Ausnahme des Stibium met. praep., das am leichtesten destilliert werden kann - im allgemeinen nur in potenzierter Form ab D 6 Trit. bzw. D 8 Dil. und Amp. abgegeben werden können. Für die Salbenpräparate Ungt. Cupri met. praep. 0,4% und Argenti met. praep. 0,4% werden wegen der größeren erforderlichen Menge Metallspiegel verarbeitet, die aus dem flüssigen Zustand aus den entsprechenden Metallsalzen durch Reduktion gewonnen werden.