Wie nah steht uns die Pflanze? (Die Doppelnatur des menschlichen Leibes)

Paul Paede
Artikel-ID: DMS-16109-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-16109-DE

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Zusammenfassung Die Gestalttypen der Blütcnpflanze und des Menschen haben ähnliche Merkmale. Wurzeln und Beine, Sproß und Wirbelsäule sind strahlig geformt. Blüte und Kopf haben die Rundform, Blatt und Brustkorb die scgmentalc Gliederung gemeinsam. Von der Pflanze empfangen wir unsere Nahrung samt dem notwendigen Sauerstoff und darüber hinaus haben wir auch die Lebcnsprozessc, mit denen wir sie verarbeiten, mit umgekehrten Vorzeichen von ihr übernommen. Auf physiologischem Felde ist es das Hämoglobin, das dem Chlorophyll molekularchemisch verblüffend ähnlich sieht und doch dessen Assimiliationsleistung genau auf den Kopf stellt. Es befreit die Lichtcnergie aus seiner Bindung im Zucker und verbraucht sie im Stoffwechsel. Wie radikal sich die roten Blutkörperchen auf die Abbauseite schlagen, zeigt der dramatische Verlust ihrer Zellkerne, mit dem sie ihre Reifung im Knochenmark beenden. Unabhängig von dem als „physischer Träger" dienenden Skelett verwirklichen die inneren Organe die Umwendung auch räumlich. Der verkehrt im Brustkorb wurzelnde Bronchialbaum zeigt sie im Großen, der Gcwebcaufbau des zweischichtigen Blattes im Kleinen. Das synthetisierende Parenchym seiner oberen Schicht entspricht der Leber, das atmende untere der darüber aufgetürmten Lunge. Beide bleiben bedeckt von dem Nachklang des Blattes, des Brustkorb. Dank der Umkehrung kann sich der Atem vom Lebensprozeß zur Stimme erheben. Die Eingliederung der Funktion der Wurzel in den oberen, und die der Blüte in den unteren Menschen schafft komplizierte Gegensätze, die zu Steigerungen führen. Den der Blüte entsprechenden Hohlformcn des Kopfes fluten Sinnesreize in ähnlicher Weise zu, wie Wasser durch die Wurzeln einströmt. Diese für eine Blüte tödliche Zusammenfügung führt im Menschen zur Stauung und Wahrnehmung der eindringenden Signale. Am Gegenpol des Körpers haben die Röhrenknochen ähnlich den Wurzeln die statistische Beziehung zur Erde aufgenommen und ihre Formen mit der Bewegungsfunktion der Blütenblätter verbunden. So hat sich die lastentragende Schwammsubstanz der Gelenkköpfe mit einer sphärischen Gleitfläche umgeben und dem Menschen den ungeheuren Fortschritt der freien Bewegung gebracht. Sinnes- und Gliedmaßentätigkeit, Gegenpole im dreigliedrigen Menschen, lassen sich so auf einen gemeinsamen Ursprung, den eines pflanzlichen Organismus zurückführen, dessen Leben sie polarisieren und zu seelischen Funktionen steigern. Die in der Pflanze wirkende Spannung zwischen Licht und Schwere tritt im Menschen am deutlichsten im Bewegungsorganismus zutage. Die Muskeln richten die durch das Blatt von oben empfangene Lichtcnergie gegen die Schwere des Skeletts. Das leisten sie in differenzierter Weise. Die Atemmuskeln erweitern im Dienst des Lebens rhythmisch den Brustkorb, die Gliedmaßen bewegen sich frei nach seelischen Antrieben. Die Rückenmuskeln halten in einem komplizierten Spannungsgleichgewicht die Wirbelsäule als Ausdruck des Ichbewußtseins aufrecht. Mit dieser erst am Ende der Evolution errungenen Haltung stellt der Mensch den größten Sieg der Kräfte des Lichtes über die der Schwere dar.

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