Anorexia nervosa mit verlängertem QT-Syndrom

Karl-Heinz Ruckgaber
Artikel-ID: DMS-17556-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-17556-DE

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Zusammenfassung Bei unserer 14jährigen Patientin führte eine anorektische Eßstörung und damit verbundene Stoffwechselstörungen mit Bradykardie zur eigentlichen Gefährdung im Zusammenhang mit einer evtl. vorhandenen Veranlagung oder jedenfalls Bereitschaft zur sympathikoto- Familie konnten viele Unsicherheiten beseitigt werden. Dabei war erstaunlicherweise die Angst vor Herzsensationen bzw. einem plötzlichen Herztod bei der Patientin rascher zu überwinden als die Schwierigkeiten in ihrer pubertären Lebenssituation. Diese konnte jedoch günstig verändert werden, und nach einer Phase der Eß- störung, in der die Patientin Mühe hatte, ihr gerade normales Entlassungsgewicht von 53 kg zu halten, besteht jetzt gute Hoffnung, daß sie ein wesentliches Hindernis in dieser Lebensphase auf dem Weg des „Einkoppeins des ICH, vom Stoffwechsel von unten her" überwindet, auch über die Stufe des Zirkulationssystems hinauf in gesunder Weise zum Atmungs- und Kopfsystem. nen Imbalance des Herzens. Man könnte die idiopathische QT-Verlängerung als „Gleichtrittsstörung" der Erregungsrückbildung des Herzmuskels benennen. Vor allem nach körperlicher Belastung, nach psychischem Streß oder Erschrecken durch das Klingeln des Telefons, wie bei unserer Patientin, kommt eszuTachykardien.die in Kammerflimmern übergehen und eine Synkope verursachen können (s. Abb.2). Ein besonders häufiger Auslösemechanismus, vor dem gewarnt wird, ist z. B. ein Sprung in kaltes Wasser, also ein extremer, überraschender Sympathikusreiz. Auch unter einigen gebräuchlichen Sedativa und trizyklischen Antidepressiva wurde eine QT-Verlängerung beschrieben, so daß sich deren Anwendung bei gefährdeten Patienten verbietet. Dies muß vor allem bei unserer jungen Patientin beachtet werden, da sie im Gegenschlag zu der Dauerbehandlung mit Beta-Blockern seelisch-depressiv reagierte. Doch durch die Gabe von 3 x 20 Tr. Cardiodoron (4) stabilisierte sich die Kreislaufsituation deutlich dahingehend, daß sich die Pulsfrequenz den Belastungssituationen der jugendlichen Patientin über den Tag elastisch anpaßte, im Gegensatz zu einer eher starren Pulskurve während der Einstellungszeit mit dem Beta-Blocker. Durch eine beständige, entängstigende und biographisch aufarbeitende Psychotherapie unter Einbeziehung der

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