Knochensystem und Gelenkorganisation. Rheumatoide Arthritis und Arthrose vom Gesichtspunkt der anthroposophischen Medizin
Der Merkurstab 2001;54(Sonderheft):15-25.
Article-ID: DMS-17983-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-17983-DE
Zusammenfassung Das Knochensystem des Menschen zeigt eine Polarität zwischen dem sphärischen Knochen mit seiner Beziehung zum Nervensystem und dem axialen Knochen mit seiner Verbindung zur quergestreiften Muskulatur. Diese Polarität weist auf ein unterschiedliches Wirken der Wesensglieder im dreigliedrigen menschlichen Organismus hin. Auch für die Gelenkorganisation lässt sich ein Bild entwickeln, das das lebendige, seelische und geistige Wesen des Menschen einschließt. Aus diesem ergibt sich ein über die physische Symptomatologie hinausweisendes Verständnis vom Krankheitsbild der rheumatoiden Arthritis und der Arthroseerkrankung. Im Falle der rheumatoiden Arthritis dringen die Qualitäten des zum Bewusstsein orientierten oberen Menschen zu tief in die Bewegungsorganisation ein, mit der Folge einer sich diesem Wirken entgegenstellenden Entzündung. Bei den arthrotischen Gelenkerkrankungen kann ein zu schwaches willenhaftes Ergreifen der Gliedmaßenorganisation gesehen werden, das nun zum indirekten Überwiegen des Nerven-Sinnes-Systems im Gelenkbereich führt und über die auch hier zu beobachtende Entzündung als hygiogenetischem Prinzip den Ausgleich erfahren soll. Zusammenfassung In Arthrose und Arthritis entwickeln sich polare Krankheitsbilder. Im Falle der rheumatoiden Arthritis dringen die Qualitäten des zum Bewusstsein orientierten oberen Menschen zu tief in die Bewegungsorganisation mit der Folge einer sich diesem Wirken entgegenstellenden Entzündung ein. Bei den arthrotischen Gelenkerkrankungen kann ein zu schwaches willenhaftes Ergreifen der Gliedmaßenorganisation gesehen werden, das nun zum indirekten Überwiegen des Nerven-Sinnes-Systems im Gelenkbereich führt und über die auch hier beobachtbare Entzündung den Ausgleich erfahren soll.