Krankheitsbekämpfung und Gesundheitsentwicklung: Therapiemöglichkeiten der Pneumonie im Kindesalter

Georg Soldner, H. Michael Stellmann
Artikel-ID: DMS-18196-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18196-DE

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Die Pneumonie wird pädiatrisch als vital bedrohliche Infektion angesehen und suppressivantibiotisch und antiphlogistisch behandelt. Mit Ausnahme anatomischer Anomalien und chronisch-systemischer Grunderkrankungen (z.B.cystische Fibröse) erscheint das Eintreten dieser Erkrankung als weitgehend zufälliges Ereignis.- Im vorliegenden Artikel wird eine andere Sichtweise entwickelt: individuelle, alters-, konstitutionsbedingte Schwächen der kindlichen Lebensorganisation, die z. B. auch durch vorangehende, suppressiven Arzneitherapien verursacht sein können, seelische Belastungen, vor allem aber eine Überforderung bzw. unzureichende Entwicklung der Wärmeorganisation des Kindes werden als entscheidender individueller Krankheitshintergrund angesehen, der eine Infektion erst zulässt.- Der unmittelbare Zusammenhang zwischen der kindlichen Wärmeorganisation und der Funktion (und Entwicklung) des immunologischen Systems wird besonders im Fieber evident, das in der hier entwickelten Sichtweise bereits als Einsetzen eines sinnvollen und vor allem nachhaltigen Heilungsprozesses angesehen werden kann. Mit der fieberhaften Entzündung setzt in der Lunge eine Vitalisierung zu Lasten der Lungenfunktion ein: das Organ wird „jünger", partiell ähnlich dem embryonalen, drüsenartigen Zustand der noch luftleeren Lunge, die eine Aussprossung des Vorderdarmes ist. Dieser Prozess ermöglicht eine Intensivierung immunologischer Verdauungsprozesse gegenüber eingedrungenen Erregern (Bakterien, Viren).-Therapeutisch ist es entscheidend, dass der Organismus möglichst aus eigener Aktivität diesen Prozess begrenzt und - in einer Art „Neugeburt" der Lunge - durch Resorption des entzündlichen Exsudates und RePneumatisation seine Lungenfunktion in vollem Umfang wiedergewinnt. Der Vollzug dieses Prozesses erfordert und ermöglicht ein verstärktes Wirksamwerden der individuellen, organformenden Kräfte des Kindes, die aus seiner Seelen-Organisation entspringen. Diese kann sich in der Pneumonie vertieft mit dem Leib verbinden, der ursprünglich von den Eltern abstammt und der kindlichen Individualität zunächst partiell noch fremd ist. - Entscheidend übergeordnet für den Krankheitsverlauf ist die individuelle Wärmeund Immunregulation: mit Vollzug der Heilung kehrt das Fieber zur Norm zurück. Ein langfristig wichtiger Lernprozess der Aktivierung, Regulation und damit Individuation des Immunsystems kann in der Überwindung einer Pneumonie ermöglicht werden - Gegenbild zu den rasch zunehmenden chronischen Entzündungen der Atemwege (v.a. Asthma bronchiale) auf der Basis einer chronisch gestörten, nicht ausreichend individualisierten Immunregulation. Vor diesem Hintergrund streben die Autoren primär einen nicht suppressiven, sondern einen entzündungsmodulierenden, anthroposophisch-homöopathischen Therapieansatz an, der das Kind in seiner Eigenaktivität stärkt und herausfordert. Suppressive Arzneimittel bleiben in der Erstbehandlung auf bestimmte, im Einzelnen genannte Fälle beschränkt, in denen sie eine unentbehrliche Funktion erfüllen.

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