Aspekte zur Symptomatik und Behandlung von Störungen nach sexuellem Missbrauch aus anthroposophischer Sicht
Der Merkurstab 2003;56(4):202-207.
Artikel-ID: DMS-18321-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18321-DE
Sexueller Missbrauch ist häufig und führt zu vielfältigen psychosomatischen Störungen. Da die Symptome unspezifisch sind, wird in der Regel der Hausarzt zuerst angesprochen. Die Patienten stellen selbst meist keinen Zusammenhang zu den oft viele Jahre zurückliegenden Traumatisierungen her. Es liegt daher in der Hand der Behandler, die Zusammenhänge anzusprechen, herzustellen und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Der folgende Artikel will grundlegende epidemiologische Daten, Entstehungszusammenhänge und die innerseelische Dynamik bei Opfer und Täter auch vor dem Hintergrund eines anthroposophischen Menschenbildes nacherlebbar darstellen und auf grundlegende Behandlungsbedingungen hinweisen.
Sexual abuse is common and leads to a wide range of psychosomatic disorders. As the symptoms are non-specific, patients usually see their family doctor first. They generally do not make the connection to traumas that often happened many years earlier. It is therefore up to whoever treats them to address that connection, establish it and initiate suitable treatment.The aim of the paper is to present fundamental epidemiological data, causative elements and the dynamics in the soul of victim and perpetrator against the background of an anthroposophical view of the human being in a meaningful way and indicate fundamental conditions for treatment.
