Emil Schlegel. Arzt (1852 - 1934)

Peter Heusser
Artikel-ID: DMS-18442-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18442-DE

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Emil Schlegel (1852 Karlsruhe-1934 Reutin bei Lindau) war Enkel einer Heilkräuterkundigen und Sohn eines einfachen Schuhmachers. Schon als Kind zeigte er eine starke Naturverbundenheit und eine Hinneigung zur Medizin. Während seiner Lehre als Buchhalter entflammte er für die Homöopathie. Das Medizinstudium in Tübingen wurde trotz fehlender Matura (durch unbemerktes Versehen) und mittellosen Verhältnissen (dank einem reichen Gönner) möglich. Wegen seiner Hinneigung zur Homöopathie gab es abertrotz ausgezeichneten Studienleistungen Widerstand bei Professoren, die Promotion wurde ihm schließlich verweigert, obwohl seine Dissertation von seinem Professor bereits anerkannt und veröffentlicht war. Deshalb ließ sich Schlegel 1879 in Tübingen als homöopathischer Arzt nieder. Durch Heilerfolge auch bei Schwerkranken (z.B.Tuberkulose, Krebs, Glaukom) wurde er bald weithin bekannt. Rudolf Steiner schickte ihm schon früh Theosophen als Patienten zu, und im öffentlichen Vortrag vom 25. Mai 1905 über „die Medizinische Fakultät und dieTheosophie" würdigte er Schlegels medizinisches Streben. Marie von Sivers wurde 1911 anlässlich ihrer schweren Erkrankung von Schlegel behandelt und suchte auch später seinen Rat. Rudolf Steiner trug auf seinen Vortragsreisen eine homöopathische Taschenapotheke mit sich, die er von Schlegel als Geschenk erhalten hatte. (Darüber wird hier erstmals berichtet.) Rudolf Steiner hatte Schlegel erstmals Ende November 1905 in Tübingen besucht, und von da an jedes Mal, wenn er in Tübingen war, zuletzt 1919.Das Besondere an Schlegel war u.a. seine intensive Beziehung zu Paracelsus und sein Versuch, durch die Pflege eines durch künstlerisches Anschauen belebten Natursinnes die alte Signaturenlehre zu erneuern und so den Heilwert von Pflanzen und Mineralien an diesen selbst zu entdecken.

Emil Schlegel (1852-1934) was the grandson of a herbalist and the son of a shoemaker. Even as a child, he loved nature and was interested in medicine. His passion for homeopathy developed when he was training as a bookkeeper. In spite of such grave difficulties as having no university entrance (due to a misunderstanding) and being without means, he succeeded in studying medicine (thanks to a rich sponsor). However, his marked interest in homeopathy made him run foul of the professors, and he was not awarded his doctorate in spite of excellent examination results. E. Schlegel therefore established himself in a homeopathic practice in Tuebingen in 1879, and was soon widely known for his success in treating seriously ill patients (e.g. tuberculosis, cancer, glaucoma). Rudolf Steiner sent theosophists to him as patients. He praised Schlegel's medical work in a public lecture on the subject of the medical school and theosophy on 25 May 1905. Marie Sivers was treated by Schlegel for a serious illness in 1911 and continued to seek his advice after this. Rudolf Steiner always took a pocket pharmacy with him on his lecture tours which had been a gift from Schlegel (reported here for the first time). Rudolf Steiner visited Schlegel in Tuebingen for the first time in November 1905, and then every time he was in Tuebingen. Schlegel had a close connection with Paracelsus. He sought to maintain an artistic view of nature, giving new life to the theory of signatures, and thus discovering the medicinal properties of plants and minerals for himself.

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