Polarität von Lupus erythematodes und Sklerodermie auf der Grundlage des geisteswissenschaftlichen Verständnisses der Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis

Matthias Kröz, Matthias Girke
Artikel-ID: DMS-18609-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18609-DE

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Die menschenkundliche Genese der Kollagenosen als Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und der zugrundeliegende Autoimmunprozess werden dargestellt. Anhand von klinischen Befunden wird die Polarität von stoffwechsel- und entzündungsdominiertem systemischen Lupus erythematodes und Nerven-Sinnes- und sklerosedominierter systemischer Sklerodermie entwickelt. Im Rahmen der HKF2.i-Studie mit 452 Studienteilnehmern werden u.a. 28 Patienten mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis und 120 gesunde Kontrollpersonen eingeschlossen. Aufgrund der Seltenheit und der gemeinsamen Autoimmungenese dieser Erkrankungen erfolgt eine Gruppenprüfung zum rheumatischen Formenkreis. Dabei weisen diese Patienten gegenüber Gesunden eine erniedrigte endogene Regulation auf, was auf ein schwächeres Eingreifen der Ich-Organisation hindeutet. Ihre Selbsteinschätzung ergibt eine schlechte körperliche Verfassung und Vitalität und höhere Werte in der Depressionsskala. Ein im Rahmen dieser Studie entwickelter kindheitsbezogener„Kummer-Score" weist eine befriedigende interne Konsistenz (Cronbach-a: ra = 0,78) und eine gute Retest-Reliabilität: rt = 0,84 auf. Erste Validitätsprüfungen ergeben eine korrelative Beziehung zur endogenen Regulation, wonach ein Zusammenhang zwischen erinnertem Kummer in der Kindheit und Überforderungssituationen und erniedrigter endogener Regulation zum Befragungszeitpunkt besteht. Außerdem weisen mit den Patienten aus dem rheumatoiden Formenkreis und den Typ 1- und Typ 2-Diabetikern diejenigen die höchsten „Kummer-Score Werte" auf, bei denen Rudolf Steiner von vermehrtem kindlichen Kummer und intellektuellen Überlastungen berichtet. Dies werten wir, trotz gebotener zurückhaltender Bewertung von derartigen retrospektiven Befragungen, als Kriterium der Konstruktvalidität.

The genesis of diffuse connective tissue diseases classified as rheumatic and the underlying autoimmune process are considered from the anthroposophical point of view. On the basis of clinical findings, a polarity is developed between systemic Lupus erythematosus, with metabolism and inflammation dominant, and systemic scleroderma, with the neurosensory system and sclerosis dominant. 28 patients with diseases of this type and 120 healthy controls persons are included in the HKF2.1 study. A group study is being done because of the rarity and the common autoimmune genesis of these conditions.The patients with rheumatic diseases show lower endogenous regulation, which points to reduced intervention of the (-organization.They also speak of being in poor physical condition and low vitality and come higher in the depression scale. A childhoodrelated distress score developed for the study shows satisfactory internal consistency (Cronbach A: ra = 0.78) and good retest reliability: rt = 0.84. First validity tests showed correlation between remembered childhood distress and situations involving excessive intellectual demand on the one hand and reduced endogenous regulation at the time of enquiry on the other. Patients with diffuse connective tissue disease and those with type i and type 2 diabetes also showed the highest distress score of which Rudolf Steiner spoke in connection with excessive intellectual demands and increased distress in childhood. We rate this as a criterion of construct validity, although caution is indicated with such retrospective enquiries.

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