Neuentdeckung einer bedeutenden Heilpflanze: Die Christrose (Helleborus niger L.) - Teil 1

Dietrich Schlodder
Artikel-ID: DMS-18991-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18991-DE

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Als eine im Winter blühende Pflanze zeigt die Christrose (Helleborus niger L.) - ähnlich wie die Mistel - eine ausgeprägte zeitliche Autonomie und lässt somit nach Rudolf Steinerauch ähnliche Wirkungen bei Tumorerkrankungen erwarten. Andererseits weist sie im Vergleich zur Mistel viele gegensätzliche Eigenschaften auf: ihr fehlt die räumliche Autonomie, Erdenflüchtigkeit und phosphorische Qualität der Mistel. Vielmehr verbindet sie sich mit ihrem Rhizom, dessen Sal-Oualität sich bis in den Blütenbereich hineinzieht, intensiv mit der Erde. Die starke Blattdifferenzierung, sprunghafte Blattmetamorphosen und die zentrifugale Dynamik in der Entwicklung der generativen Organe sprechen für die Verwandtschaft der Christrose zum männlichen Bildungsprozess, während fehlende Blattdifferenzierung und zentripetale Dynamik in der Bildung generativer Mistelorgane die Charakteristika des weiblichen Bildungsprinzips aufweisen.Solche Polaritäten lassen sich auch in charakteristischen Inhaltsstoffen (Krötengifte bzw. das androgen-ähnliche ß-Ecdyson in Helleborus, Kobratoxin-ähnliche Viscotoxine in der Mistel), in pharmakologischen Wirkungen (Hämolyse bzw. Hämagglutination, Entzündungshemmung bzw. -Stimulation) und selbst in der Mythologie wiederfinden. Diese Unterschiede können als Grundlage für eine differenzierte Anwendung beider Heilpflanzen bei Tumorpatienten dienen.

As a winter-flowering plant, black hellebore (Helleborus niger L.) does in a similar way to mistletoe show marked autonomy in time. According to Rudolf Steiner, we may therefore also expect similar actions in neoplastic disease. On the other hand it has many properties that are the opposite of those found in mistletoe - autonomy in space, nor avoidance of the earth nor phosphoric quality. Instead, the rhizome of hellebore, its Sal quality extending even to the flower, connects it intensely with the soil.The marked leaf differentiation, sudden leaf metamorphoses and centrifugal dynamics in developing generative organs suggest a relationship to the male development process. With mistletoe, the absence of leaf differentiation and centripetal dynamics in the development of generative organs are characteristics of the female development principle. Similar polarities may be found in characteristic constituents (toad venom or androgen-like ß-ecdyson in Helleborus, cobra venomlike viscotoxins in mistletoe), in pharmacological actions (haemolysis as against haemagglutination, anti- and pro-inflammatory actions) and also in the mythology. The differences may provide a basis for the differentiated use of the two plants in treating patients with neoplasia.

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