Die Arzt-Patient-Beziehung als Herzstück der Medizin

Peter F. Matthiessen
Artikel-ID: DMS-20054-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-20054-DE

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Es wird dargestellt, dass es sich bei der Arzt-PatientBeziehung um die Zusammenarbeit zweier Experten handelt, aber auf gänzlich unterschiedlichen Feldern, nämlich derjenigen von Krankheit und er-lebtem und ge-lebtem Kranksein. Ferner wird aufgezeigt, dass eine individuelleTherapie eine Individualisierung der Diagnose erfordert, was neben nosologischen Aspekten die Berücksichtigung sog. unspezifischer Kontextfaktoren erfordert, was nur mit wissendem Können und einem könnenden Wissen, also mit einem impliziten Wissen möglich ist. Das Erfordernis, Empathie zu professionalisieren, um den diagnostischen Prozess um das Element einer Herzenserkenntnis zu erweitern, wird erörtert ebenso wie eine Erweiterung der typologisch fundierten Kasuistik um die von der Anthroposophischen Medizin verfolgte und von ihr als spezifisch menschlich erachtete Qualität der Einzigartigkeit. Neben Aspekten einer biografieorientierten Medizin und einer skizzenhaften Darstellung einer um anthroposophische Aspekte erweiterten Medizin sowie deren zentralen Elementen eines patientenseitigen Cesundwerdewillens und eines arztseitigen Helferwillens wird die Berücksichtigung des Schicksalsgedankens sowie einer Erweiterung des Zeitbegriffs im Sinne einer Konzipierung von Zu-kunft als eigener temporaler Kategorie und dessen Auswirkung mit dem Umgang von Her-kunft und Zu-kunft erörtert. Abschließend werden sozioökonomische Rahmenbedingungen aufgezeigt, die eine selbstbestimmte und eigeninitiative Arzt-Patient-Beziehung zulassen.

In the doctor-patient relationship we have two experts in collaboration, but they come from completely different fields—that of disease and that of experiencing and living with illness. It is shown that individual treatment calls for individualized diagnosis. Apart from the nosological aspects this means that 'non-specific' context factors must be taken into account, which is only possible with knowledgeable skill and skilful knowledge, that is, implicit knowledge.The need is discussed to make empathy professional and so add insight from the heart to the diagnostic process, and to broaden case study based on typology with the principle of uniqueness which is considered to be a specifically human quality in Anthroposophical medicine. Apart from aspects of a medicine taking its orientation from biography and its central elements of the patient's will to get well and the physician's will to help, consideration is given to inclusion of the destiny concept and to extending the concept of time by seeing future as a separate temporal category, and the effect of this in dealing with origin and future—where-from and where-to. The socioeconomic conditions that would permit a self-determined doctor-patient relationship with personal initiative are considered in conclusion.

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