Die Blutkristallisation als Schulungsmethode

Beatrix Waldburger
Artikel-ID: DMS-20202-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-20202-DE

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Die Methode der Empfindlichen Kristallisation wurde bereits 1930 von Ehrenfried Pfeiffer beschrieben, ist aber bis heute Pionierarbeit geblieben. Der vorliegende Artikel soll ein Anstoß sein, die sogenannte Blutkristallisation als Schulungsweg ernst zu nehmen, sie kommunizierbar zu machen und Interesse für sie zu wecken. Der Weg zur Bildinterpretation ist nicht auf die Blutkristallisation beschränkt, sondern ist ein Beitrag zur allgemeinen Menschenerkenntnis. Wichtig daran ist, Entstehung denken zu lernen. Kernstück der Methode ist der Kristallisationsprozess, aus dem die Kristallstrukturen hervorgegangen sind. Er wird anhand der Strukturen in der Vorstellung rekonstruiert. Dadurch kann die Dynamik der Entstehung empfunden, nacherlebt und gedacht werden. Während dieses Studiums wird die Tätigkeit der eigenen Sinne beobachtet. Das so erreichte Verständnis von Bildstruktur, ihrer Dynamik und der eigenen Wahrnehmung wird in den Erfahrungsbereich der Elemente und Ätherarten gehoben. Die Interpretation der Kristallisationsbilder erwächst vor dem Hintergrund des Ineinanderwirkens der vier menschlichen Wesensglieder, wie es Steiner im sogenannten „Kästchenvortrag“ darlegt. Das Ergebnis der Interpretation muss am ärztlichen Befund abgeglichen werden, um eine Relevanz für den Patienten zu erhalten. Die Interpretation selbst ist eine Schulungsmethode, um sich durch Selbsterkenntnis an etwas Bestehendem dessen Entstehen bewusst zu machen.

Blood crystallization as a method of inner development

The method of Sensitive Crystallization was already developed by Ehrenfried Pfeiffer in 1930, but still is in the realm of pioneers. This article wants to give an impulse of taking the blood crystallization seriously as a Schulungsweg, to make it communicable and exciting. The way of interpretation of the crystallization pictures is not reduced in its meaning to the blood crystallization but can be a contribution to the general cognition of mankind. The important thing is to learn to think development. The heart of the method is the crystallization process, out of which the crystal structures emerge. It will be reconstructed imaginary by reference to the crystal structures. Thus the dynamics of the development will be perceived, relived and thought. During these studies the actions of one’s own senses will be watched. The thus gained understanding of the picture structures and their dynamics and of one’s own perception will be lifted into the personal field of experience of elements and ethers. The interpretation of the crystallization pictures arises against the background of the interacting of the four Wesensglieder of a human being as Steiner describes them in the Kästchenvortrag. The result of the interpretation has to be matched to the medical evidence to become relevant for the patient. The interpretation itself is a method of education to get conscious about the development of something which already exists by self-knowledge.

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