TY - JOUR T1 - Medizin-ethische Aspekte AU - Schad, Wolfgang PY - 2009 N2 - Nach einer Abklärung der Begriffe „Ethik", „Moral", „Bioethik", Arzt" und „Mediziner" wird der Unterschied von „Normethik" und „Situationsethik" dargestellt. Die neu wieder aufgeflammte Diskussion um das Embryonenschutzgesetz anhand der embryonenverbrauchenden Forschung wird referiert und die Position vertreten, dass die Frage des Menschseins nicht eine des Seins, sondern immer die des Werdens ist, weil kein Mensch endgültig fertig wird. Der Begriff „Mensch" ist ein Potenzbegriff. Dann steht nach dem Würde-Artikel des Grundgesetzes alles, was die volle Potenz zum Menschen besitzt, also auch schon die befruchtete Eizelle, unter dessen Schutz. Des Weiteren wird zwischen dem berechtigten „methodologischen" Materialismus und Biologismus gegenüber dem unberechtigten „ontologischen" Materialismus und Biologismus (der Mensch sei nur Stoff und Leib) unterschieden. Ebenso werden die Gefahren einer vorwiegenden Erbtheorie oder vorwiegenden Umwelttheorie einbezogen, die aber auch nicht durch eine Interdependenztheorie aufgelöst sind. Als weiteres Problemfeld der Bioethik wird die Debatte um den Hirntod (= personaler Ganztod oder nicht) angesprochen. Die Tiefenpsychologie hat lange schon Kenntnis des Unbewusst-Seelischen und damit die Psychosomatik eingeführt. Das beinhaltet, dass die Personalität nicht nur an das ZNS, sondern ebenso ans Vegetativum gebunden ist, das bis zur Explantation intakt bleibt. Den Abschluss bildet die Rechtslage im Umgang der zwei Leichnamen, die jeder Mensch bildet: die Nachgeburt und der endgültige Leichnam. Es wird auf den hohen spirituellen Wert der vorgeburtlichen kindlichen Hüllen, insbesondere der Plazenta hingewiesen. SN - 0935798X JF - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin JA - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin DO - 10.14271/DMS-19433-DE VL - 62 IS - 3 SP - 204 EP - 210 UR - https://www.anthromedics.org/DMS-19433-DE ER -