TY - JOUR T1 - Turmalin und Schachtelhalm: die drei Arzneimittel Equisetum limosum - Rubellit, Equisetum hyemale - Rubellit und Rubellit comp. AU - Engel, Wolfram PY - 2013 N2 - Im Jahr 1951 fand die erste Herstellung des Arzneimittels Equisetum limosum – Rubellit in der Weleda Schwäbisch Gmünd statt. Initiator war der geniale Nürnberger Arzt Leonhard Schenk. Nach einem Blick auf die historischen Angaben zur Herstellung dieses Arzneimittels und die Indikationen richtet sich das Augenmerk auf die Aufgabe der Kieselsäure innerhalb der Erde und im Menschen. Die Wirksamkeit der Kieselsäure entfaltet sich vor allem in der menschlichen Sinnesorganisation und ist insofern auch Ausgangspunkt für die Therapie. Die meisten Edelsteine sind kieseliger Natur und erscheinen wie Spezialisierungen des allgemeinen Kieseligen. Rudolf Steiner schilderte den in der gemeinsamen Evolution veranlagten Zusammenhang bestimmter Edelsteine mit den Sinnesorganen des Menschen. Rätselhaft erscheint zunächst die Erwähnung des Karfunkels, der mit der produktiven Vorstellungskraft des Menschen zusammenhängt. Innerhalb der Turmalin-Familie gibt es viele Edelsteine. Turmalin ist ein komplex aufgebautes Boro-Silikat und zeigt viele kristallografisch bedingte Besonderheiten. Der rote Turmalin (Rubellit) zeichnet sich durch einen hohen Gehalt der sehr leichten Elemente Lithium, Bor und Fluor aus. Diese zeigen einen sehr gegensätzlichen Charakter, finden sich aber im Rubellit in einer ausgeglichenen Komposition zusammen. Turmaline sind „organische“ und äußerst farbenreiche Kieselminerale mit starkem Lichtbezug. Sie zeigen Einprägungen pflanzenverwandter Wachstums- und Lebensprozesse früherer Erdenzustände. Der rote Turmalin (Rubellit) hat Blütencharakter. Die Schachtelhalm-Gewächse sind sehr urtümliche, blütenlose, aber kieselsäurereiche Pflanzen. Zunächst wird der sonst wenig beschriebene Teichschachtelhalm (Equisetum limosum L.) und später auch der Winterschachtelhalm (Equisetum hyemale L.) charakterisiert. Beide bestehen fast nur aus einem geradlinigen Spross, unterscheiden sich in manchen Eigenschaften aber deutlich voneinander. Aus den grünen, kieselreichen Stängeln beider Schachtelhalmarten und dem pflanzenverwandten, stängeligen roten Rubellit werden die zwei Arzneimittel Equisetum limosum – Rubellit und Equisetum hyemale – Rubellit hergestellt. Neben der gemeinsamen Idee und den Indikationen werden auch mögliche Unterschiede in der Therapie diskutiert.Durch den Zusatz von Honig und einen milden Wärmeprozess (37 °C) erhält man die neu entwickelte Komposition Rubellit comp., in der Kieselsubstanzen aus drei Naturreichen verarbeitet sind.Leonhard Schenk wird als Pionier der Anthroposophischen Medizin mit einem kurzen Blick auf seine Biografie gewürdigt. Der Ausblick enthält einen Gedanken von Michael Bauer. SN - 0935798X JF - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin JA - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin DO - 10.14271/DMS-20203-DE VL - 66 IS - 5 SP - 415 EP - 436 UR - https://www.anthromedics.org/DMS-20203-DE ER -