TY - JOUR T1 - Heileurythmie ohne gemeinsame Sprache? – Traumabehandlung in einem indischen Waisenhaus AU - Hachtel, Beatrix PY - 2015 N2 - Es wird anhand einer Kasuistik die Gemeinsamkeit in der Heileurythmiebehandlung von vier traumatisierten Mädchen im Alter von 11–13 Jahren in einem indischen Waisenhaus beschrieben. Die Kinder entstammen der Schicht der sog. Kastenlosen oder Dalit. Sie sind Waise oder Halbwaise, haben Erfahrungen mit äußerster Armut, häuslicher Gewalt und familiärer sowie gesellschaftlicher Degradierung. Sie sprechen Maharati. Die Verständigung erfolgt zu Beginn mithilfe eines Übersetzers, im Weiteren durch Gestik und die nonverbalen Heileurythmie-Übungen. Die Übungen werden dabei ohne weitere Erklärungen von den Kindern unmittelbar verstanden und können umgesetzt werden. Die Bewegungen der Kinder wiederum sind Leitfaden genug, um die Behandlung entwickeln und führen zu können. Der entwickelte Behandlungsweg wird beschrieben. Er hat neben der Bearbeitung der jeweils individuellen körperlichen Symptomatik zum Ziel, seelische Verhärtungen zu lösen, Selbstempfinden und gegebenenfalls Entspannung zu erzeugen und zu einem mutvollen und sicheren Erleben von Selbstbewusstsein und „Lebensberechtigung“ zu führen. Der beschriebene Behandlungsweg führt zu deutlich wahrnehmbaren Veränderungen. Diese lassen sich an der Bewegung ablesen und korrelieren mit Veränderungen in der Symptomatik und im Sozialverhalten. SN - 0935798X JF - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin JA - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin DO - 10.14271/DMS-20429-DE VL - 68 IS - 1 SP - 48 EP - 56 UR - https://www.anthromedics.org/DMS-20429-DE ER -