TY - JOUR T1 - Wie kommt es zur Kopfbildung des Menschen? Zum Fragenaufwurf im 10. Vortrag der „Allgemeinen Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik“ von Rudolf Steiner AU - Schad, Wolfgang PY - 2007 N2 - Im Zuge der erwachenden Homologieforschung gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwarfen Goethe und Oken die Wirbeltheorie des Schädels. Sie ließ sich beim Menschen nur für das Os occipitale sichern. Bis heute blieb jedoch die Auseinandersetzung zwischen Segmentalisten und New-Head-Vertretern virulent. Es wird der historische Verlauf der Diskussion nachgezeichnet sowie die Lösung des Kopfproblems mit den Mitteln der heutigen Histologie, Entwicklungsphysiologie und Genetik. Es stellt sich heraus, dass die Vorform der Somitensegmente, die Somitomere, in der Anlage des Wirbeltierkopfes bis in den vordersten Kopfbereich reichen. Diese segmentale Gliederung wird jedoch anschließend von den un- bzw. geringsegmentierten Derivaten der Neuraileiste überwachsen, aus denen die meisten Schädelknochen hervorgehen. Es treffen - zeitlich verschoben - beide Aspekte zu: Die Kopfanlage ist zuerst eine Fortsetzung des Rumpfmusters und wird dann zu einer eigenständigen Bildung unter der Wirkung der vorderen Neuralleiste. Ansätze zum Verständnis der geistigen Konstitution von Mensch und Tier werden berührt. SN - 0935798X JF - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin JA - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin DO - 10.14271/DMS-19111-DE VL - 60 IS - 4 SP - 288 EP - 301 UR - https://www.anthromedics.org/DMS-19111-DE ER -