TY - JOUR T1 - Baustein für eine Kultur der Herzlichkeit AU - Matthiessen, Peter F. PY - 2017 N2 - Die anthroposophische Kardiologie ist nicht ein alternativer, sondern ein integrativer Ansatz, der eine erweiterte Sicht des Herzorgans erschließt und zugleich eine Horizonterweiterung des Herzorgans und der Herzlichkeit in physiologischer, psychologischer, spiritueller, kosmischer und christologischer Hinsicht bedeutet. In Erweiterung der Vorstellungen der konventionellen Medizin und Anthropologie, für die allein das Gehirn organische Grundlage für das Seelenleben ist, findet sich das Leib-Seele-Geist-Problem aus anthroposophisch- geisteswissenschaftlicher Sicht im Sinne einer seelischen und leiblichen Dreigliedrigkeit des menschlichen Organismus zu einer differenzierteren Psychosomatik weiterentwickelt. Danach gliedert sich das menschliche Seelenleben in ein wachbewusstes Vorstellungsleben, das das Gehirn, das Nerven-Sinnes-System, zu seinem leiblichen Werkzeug hat, in ein davon unterschiedenes traumbewusstes Fühlen, dessen organologische Grundlage das Rhythmische System mit den Zentralorganen Herz und Lunge ist, und in einen schlafbewussten Willen, der sich leiblich auf das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System abstützt. Die daraus resultierende erweiterte Sicht des Herzens und der Herzlichkeit hat Auswirkungen auf die Kardiologie und das Verständnis des Menschen als soziales Wesen. SN - 0935798X JF - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin JA - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin DO - 10.14271/DMS-20765-DE VL - 70 IS - 2 SP - 110 EP - 120 UR - https://www.anthromedics.org/DMS-20765-DE ER -