TY - JOUR T1 - Eine esoterische Erkenntnisaufgabe: Wie entstehen Substanzen im Spannungsfeld zwischen Sinnes- und Stoffwechsel-Ernährung? AU - von Laue, Hans Broder PY - 2022 N2 - Die Stoffe des menschlichen Leibes entstehen – in der Sicht der Anthroposophie – im Spannungsfeld zwischen der Aufnahme der Nahrung durch den Stoffwechsel und der Ernährung durch die Sinne. Die ponderable Nahrung wird in der Verdauung zunächst weit mineralisiert und dann „in ihr Gegenteil“ metamorphosiert. Das Konzept der imponderablen Sinnesernährung beginnt R. Steiner erst im Spätwerk zu entwickeln. Diese „Nahrung“ wirkt direkt, ohne eine qualitative Verwandlung. Die „meteorologischen Organe“ (Herz, Niere, Leber, Lunge) betreiben die Eiweiß-Synthese. Sie sind der Quellort, an dem die primären Substanz-Keime in der Qualität der Wärme entspringen. Aus diesen differenzieren sich sekundär alle spezialisierten Stoffe. Diese lassen sich als „luft-, wasser- und erdartig“ in den einzelnen Organen charakterisieren. Im Aufbau von allen Körperteilen sind einerseits die Abbilder der sieben direkten und fünf indirekten Formimpulse des Tierkreises erkennbar. Andererseits bewirken die sieben planetarischen Lebensstufen an jedem Ort des Körpers die differente Lebendigkeit durch die Substanzreifung.Der Abbau erfolgt durch das individuelle Seelenleben. Dieses bewirkt das Freiwerden der ätherischen Kräfte als Grundlage von Denken, Fühlen und Wollen. Andererseits werden verbrauchte Stoffe ausgeschieden.Das „Welten-Werden“ und das „Menschen-Welten-Werden“, also die Entstehung des menschlichen Leibes, bedingen einander. Eine lebendige Erkenntnis der Verwandlungen der Elemente im Körper ist die Voraussetzung für ein Verstehen der substanziellen Evolution der Erde.Den Zusammenhang der übersinnlichen Geisterkenntnis und der untersinnlichen Naturwissenschaft erkennend zu durchdringen, ist ein wichtiger Teil des sog. „Saturnwegs“ der höheren Erkenntnis. In den Mysteriendramen ist die Person Strader ein Vorbild dieser Suche der höheren Erkenntnis. Er will die untersinnlich-übersinnlichen Kräfte der Welt für die Zukunft sinnvoll nutzbar machen. SN - 0935798X JF - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin JA - Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin DO - 10.14271/DMS-21564-DE VL - 75 IS - 6 SP - 344 EP - 358 UR - https://www.anthromedics.org/DMS-21564-DE ER -