Plastisch-therapeutisches Gestalten im klinischen Setting einer Anschlussheilbehandlung. Ein Fallbeispiel

Eine Immigrantin, die wegen des Kriegsgeschehens in ihrer Heimat den unmittelbaren Kontakt dorthin verloren hatte, befand sich nach Behandlung einer Brustkrebskrankung in einem Zustand tiefer Verunsicherung und depressiver Verstimmung, der als „Heimatlosigkeit" sowohl im geographischen Sinn als auch gegenüber ihrem Leib erlebt wurde. Als im Rahmen des therapeutischen Plastizierens ein geliebter Berg ihrer Ursprungsheimat entstand, konnte sie erstmals wieder Freude und innere Sicherheit erleben. Im Verlauf der weiteren Therapie wurden von hier ausgehend in dialogischer Weise weitere therapeutische Stufen beschriften, was schließlich zu einer neuen Beziehung zum eigenen Leibführte und damit einen Prozess der Krankheitsbewältigung einleitete.