Medizin-ethische Aspekte

Wolfgang Schad
Artikel-ID: DMS-19433-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-19433-DE

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Nach einer Abklärung der Begriffe „Ethik", „Moral", „Bioethik", Arzt" und „Mediziner" wird der Unterschied von „Normethik" und „Situationsethik" dargestellt. Die neu wieder aufgeflammte Diskussion um das Embryonenschutzgesetz anhand der embryonenverbrauchenden Forschung wird referiert und die Position vertreten, dass die Frage des Menschseins nicht eine des Seins, sondern immer die des Werdens ist, weil kein Mensch endgültig fertig wird. Der Begriff „Mensch" ist ein Potenzbegriff. Dann steht nach dem Würde-Artikel des Grundgesetzes alles, was die volle Potenz zum Menschen besitzt, also auch schon die befruchtete Eizelle, unter dessen Schutz. Des Weiteren wird zwischen dem berechtigten „methodologischen" Materialismus und Biologismus gegenüber dem unberechtigten „ontologischen" Materialismus und Biologismus (der Mensch sei nur Stoff und Leib) unterschieden. Ebenso werden die Gefahren einer vorwiegenden Erbtheorie oder vorwiegenden Umwelttheorie einbezogen, die aber auch nicht durch eine Interdependenztheorie aufgelöst sind. Als weiteres Problemfeld der Bioethik wird die Debatte um den Hirntod (= personaler Ganztod oder nicht) angesprochen. Die Tiefenpsychologie hat lange schon Kenntnis des Unbewusst-Seelischen und damit die Psychosomatik eingeführt. Das beinhaltet, dass die Personalität nicht nur an das ZNS, sondern ebenso ans Vegetativum gebunden ist, das bis zur Explantation intakt bleibt. Den Abschluss bildet die Rechtslage im Umgang der zwei Leichnamen, die jeder Mensch bildet: die Nachgeburt und der endgültige Leichnam. Es wird auf den hohen spirituellen Wert der vorgeburtlichen kindlichen Hüllen, insbesondere der Plazenta hingewiesen.

The terms "ethics", "morality"."bioethics","physician" and "medical scientist" are defined and the difference between "normative" and "situational" ethics considered. The subject of the German Embryo Protection Act, which has become topical again, is reviewed, the author's view that the issue of being human never refers to a status quo but of a process, since no human being is ever fully finished. The term "human" implies potential. According to the Dignity article in German Basic Law, everything which has the full human potential, i.e. also the fertilized ovum, is protected. Distinction is also made between legitimate "methodological" materialism and biologism on the one hand and illegitimate"ontological" materialism and bio-logism (the human being seen as matter and body only). The dangers of a dominant hereditary or dominant environmental theory are discussed and the fact that an interdependence theory does not resolve them. Another area where problems arise in bioethics is the brain-death debate (death of the whole individual or not). In depth psychology, the unconscious psyche and hence psychosomatics have been known long since. It means that the individual is bound up not only with the CNS but also the autonomic nervous system which remains intact until explantation occurs. In conclusion, the legal situation is considered in dealing with the two corpses created by every human being: the afterbirth and the final corpse. Reference is made to the high spiritual value of the embryonic membranes and especially the placenta.

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