Die Pflanze im Jahreslauf im Hinblick auf die Vegetabilisierung von Metallen

Claudia Suhr
Artikel-ID: DMS-20089-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-20089-DE

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Rudolf Steiner stellte mehrfach die Beziehungen zwischen Pflanzen, Metallen und Planeten dar und wie die Verwandtschaft von Pflanze und Metall zur Gewinnung besonders wirksamer Arzneimittel genutzt werden könne: Beim Verfahren der Vegetabilisierung von Metallen würde eine „stärkere Metallwirkung“ und ein größerer „Heilwert“ der Pflanze erreicht. Die Pflanze steht während ihrer Entwicklung unter dem Einfluss von irdischen (ausstrahlenden) und kosmischen (einstrahlenden) Kräften. Wird das Metall in die Lebenssphäre der Pflanze aufgenommen und über mehrere Vegetabilisierungsstufen geführt, kann man von einer Art Potenzierung oder Homöopathisierung des Metalls sprechen. Die Pflanze hingegen wird durch die Auseinandersetzung mit dem ihr verwandten Metall gegenüber dem korrespondierenden Planeten gestärkt. Das Metall wird in die Rhythmen einbezogen, die sich in der Pflanzenwelt abspielen: In der Abfolge der Jahreszeiten sowie dem Wechsel von Tag und Nacht erfährt das Metall prozessual die Qualitäten von Ausdehnung und Zusammenziehung. Die in der Erde enthaltenen „Vitalkräfte“, die auf kosmische Wirkungen im Vorjahr zurückzuführen sind, beeinflussen die Entwicklung bestimmter Pflanzenteile. Die aktuellen kosmischen Kräfte wirken sich bei der Hervorbringung anderer Pflanzenteile aus. Es wird postuliert, dass eine metallbehandelte Pflanze durch Ausbildung einer eigenen, inneren Planetenkraft in eine veränderte Beziehung zu ihrem Planeten kommt, was im ersten Jahr die „diesjährigen“ und ab dem zweiten Jahr auch die „vorjährigen“ kosmischen Einflüsse modifiziert. Hieraus wird eine mögliche Erklärung für den dreijährigen Vegetabilisierungsprozess des Metalls abgeleitet. Es werden für alle drei Entwicklungszyklen Samen verwendet, die aus nicht-metallbehandelten Pflanzen stammen. Auf diese Weise kann die sich neu entwickelnde Pflanze ein reines Medium darstellen, welches das Metall artspezifisch in den Einfluss kosmischer Kräfte bringt und so bestimmte Metallqualitäten zum Vorschein ruft. Antimon (Stibium) unterscheidet sich von den sogenannten Planetenmetallen durch seine ohnehin schon starke Beziehung zum Ätherischen, die in verschiedenen Phänomenen zum Ausdruck kommt. Deshalb ist eine Vegetabilisierung des Antimons nicht erforderlich.

The Plant in the Cycle of the Year with regard to the Vegetabilisation of Metals

Rudolf Steiner repeatedly described the relationship between plants, metals and planets and how the relationship of plants to metals can be used to gain particularly active medicinal products. The method of “vegetabilisation” of metals yields an enhanced metal effect and gives the plant greater “medicinal value”. During its development the plant is under the influence of earthly (out-streaming) and cosmic (in-streaming) forces. With the metal taken up into the life-sphere of the plant and through several “vegetabilisation” stages, we may speak of a kind of potentisation or “homoeopathisation” of the metal. The plant, on the other hand, is strengthened by its confrontation with related metals in relation to the corresponding planet. The metal is drawn into the rhythms which take place in the plant world. By passing through the seasons as well as the changes from day to night the metal experiences qualities of expansion and contraction. The vital forces contained in the earth as a result of the cosmic activity from the previous year influence the development of particular parts of a plant. Current cosmic forces influence the development of other plant parts. It is postulated that the metal-treated plant develops its own inner planetary forces and this changes its connection with its planet. This modifies the cosmic “influences of the current year” in the first year and from the second year on also the cosmic “influences of the previous year”. Here lies a possible explanation for the three years’ vegetabilisation process of metals. Seeds of plants which have not been treated with metals are used in all three development cycles. In this way the developing new plant can represent a pure medium which brings the metal under the influence of cosmic forces a species-specific way so that particular metal qualities are revealed. Antimony (Stibium) differs from the “planetary metals” in that it has such a strong relationship to the etheric, which comes to expression in different phenomena. Vegetabilisation of Antimony is therefore not necessary.

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