Chronische Obstipation mit verschiedenen Symptomen
Der Merkurstab 1992;45(2):103-108.
Article-ID: DMS-16066-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-16066-DE
Zusammenfassung Es werden einige Fälle der alltäglichen Erscheinung chronische Obstipation mitgeteilt. Aus der Fülle der im Handel befindlichen Stuhlgang-Mittel mag entnommen werden, welche Schwierigkeit besteht, dem Darm seine verlorene Aktivität wiederzugeben. Ihrer Art nach wird bei diesen Mitteln auf diese Wirkung verzichtet. — Die Patienten haben sich (heute) damit abgefunden, keiner suchte deswegen die Sprechstunde auf, nicht wenige äußerten begreifliche Skepsis der Möglichkeit gegenüber, den Darm noch mal in Gang zu bringen. Nicht genug wird die Darmtätigkeit als Ausfall einer wichtigen Teilfunktion auf den ganzen Organismus und damit auch auf ganz andere Krankheitssymptome bezogen. Das geschieht bei den mitgeteilten Fällen. Dem Verständnis unmittelbar naheliegende und geläufige Symptome wie Gallenerkrankungen, Gastritis, Migräne, Circulationsstörungcn und Herzbeschwerden, fernerliegende wie die Schilddrüsentätigkeit und „unklare Temperaturen" und zunächst beinah abwegig erscheinende wie akneartiges Ekzem der Nase oder gar Sterilität konnten unter Zugrundelegung einer demgegenüber fast eintönig anmutenden Therapie der Obstipation (Kupfcrsalbe, Oxalis-Salbe, Argentum praeparatum D5, Digestodorom) mit entsprechenden Abwandlungen ausnahmslos so beeinflußt werden, daß mit der Anregung der muskulären Darmfunktion die betreffenden Symptome sich besserten, die man als Nah- und „Fernwirkungen" auffassen mag. Es handelt sich nicht um „Glanzfällc", sondern um Beispiele vieler gleichsinniger Beobachtungen.