Der Verdauungstrakt in seiner Beziehung zur Dreigliederung des menschlichen Organismus

Zusammenfassung Es sollte der gesamte Verdauungstrakt auf dem Hintergrund der Polarität von Sinnes-Nerven-Organisation und Stoffwechselorganisation dargestellt werden. Das Wechselspiel von ätherischer und astralischer Organisation kommt danach in den einzelnen Abschnitten des Verdauungstrakts zum Ausdruck. Der gesamte Verdauungstrakt ist wie polar eingerahmt von einer Tendenz zur Sinnesorganbildung im Mund-Rachen-Bereich einerseits und im Rektumbereich andererseits. Am wechselnden PH-Wert in den verschiedenen Abschnitten des Verdauungssystems offenbart sich einmal mehr das Eingreifen des Seelischen (Säurebildung), ein anderes Mal des Ätherischen (Alkalibildung). In diesem Wechselspiel betätigt sich die Ich-Wärme-Organisation vom Zentrum des Verdauungstraktes aus: vom Duodenum, das in die Polarität Gallentätigkeit und Pankreastätigkeit funktionell eingespannt ist. Das „eigentliche" Verdauungsprinzip spielt sich im Dünndarm ab, in dem der merkuriale Charakter der Gesamtverdauung vorherrscht: Emulgierung des Darminhalts (Chymus) durch das Ineinanderwirken von Flüssig-Ätherischem und Psychisch-Luftigem. Störungen in der Verdauung sind vorwiegend Ausdruck der in dem jeweiligen Abschnitt vorherrschenden Organtätigkeit: Zwöffingerdarm-Polarität Galle-Pankreas. Jejunum und Ileum - Lymphsystem mit Bezug zur Pfortader-Leber-Tätigkeit einerseits und zur Atmung im Zusammenhang mit der Nierenfunktion andererseits. Der Dickdarm wurde so geschildert, daß die hier vorherrschende Wasser- und Salzresorption unter der Fernwirkung der Leber zu verstehen ist und Einseitigkeiten in der Dickdarmtätigkeit zunächst über die Leber behandelt werden können.