Entwicklung eines Fragebogens zur Lebensqualität auf Grundlage des anthroposophischen Menschenbildes; Herdecker Fragebogen zur Lebensqualität (HLQ)

Hans Christoph Kümmell, Michael Schulte
Artikel-ID: DMS-16855-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-16855-DE

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Zusammenfassung Es wird ein Fragebogen zur Lebensqualität mit 39 allgemeinen, nichtkrankheitsspezifischen Aussagen (Items) vorgestellt. Der Bogen soll zur Evaluierung von unterschiedlich behandelten Patienten eingesetzt werden, nicht nur bei medikamentösen Therapien, sondern insbesondere auch bei Kunsttherapien. Zur möglichst individuellen Erfassung wird die Lebensqualität auf fünf Subskalen erfragt: Körperliche Verfassung, Vitalität, Seelisches Verhalten, Persönlichkeitspräsenz und Soziales Umfeld. Die ersten vier dieser Skalen werden aus dem Konzept der anthroposophischen Viergliederung des Menschen abgeleitet. Der Bogen heißt „Herdecker Fragebogen zur Lebensqualität" (HLQ). Im ersten Entwicklungsschritt formulierten die Autoren zu jeder Subskala verschiedene Fragen. Dieser initiale Pool von 67 Items wurde in Form einer nach Subskalen gruppierten Liste von 18 Spezialisten - Ärzte, Pflegende, Therapeuten und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen - kritisch beurteilt und wesentlich ergänzt. Für 39 ausgewählte Items wurde danach das Fragebogenformat festgelegt, aus dem die Zuordnung von Items und Subskalen nicht mehr erkennbar ist. Als Vortest des Bogens diente eine Befragung von 170 Mitarbeitern eines allgemeinen Krankenhauses. Die Ergebnisse des Vortests regten weitere Verbesserungen im Detail an. Der HLQ erwies sich als von den Befragten akzeptiert und in kurzer Zeit beantwortbar. Der Bogen liefert im Ergebnis standardisierte Scores für die fünf Subskalen. Die statistische Analyse mit Methoden der Psychometrie ergab hinreichend große Trennschärfe für fast alle Items und ausreichend gute interne Konsistenzen der Subskalen. Damit erwies sich das Subskalenmodell als empirisch anwendbar. Insgesamt erscheint der neuentwickelte HLQ, besonders im Zusammenhang mit individualisierten Therapien, als ein vielversprechendes Meßinstrument zur krankheits- übergreifenden Dokumentation von Lebensqualität, das ggf. durch krankheitsspezifische Fragebögen ergänzt werden kann. Schlüsselwörter: Lebensqualität, HLQ, Kunsttherapie

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