Ergebnisse der Prävalidierungsstudie des Havelhöher Konstitutionsfragebogens (HFK) Version 1.0

Matthias Kröz, Dagmar Brauer, Burkhard Matthes, Matthias Girke
Artikel-ID: DMS-17650-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-17650-DE

  • Anmelden
  • Zugang erhalten
  • Export Citation

1 Zusammenfassung Mit dieser Untersuchung an einer homogenen weiblichen Diabetes-, Brustkrebs- und Kontrollgruppe kann erstmals ein zwölf Item umfassendes, im Sinne der Testtheorie objektives, bezüglich Homogenität (Cronbacha: ra = 0,71) und Retest-Reliabilität (rt = 0,83) reliables Instrument zu den Schlüsselfragen zur Konstitution nach Steiner (lb, 2-7) entwickelt werden. Allerdings zeigen die Fragen zur „Stuhlfrequenz", „Sichtigkeit" und „Geschmackspräferenz" keine oder unzureichende Beziehungen zur restlichen Skala. Hier bedarf es weiterer Interpretationsschritte und Formulierungsverbesserungen. Das gesamte Konstrukt zu Schwindel, einschließlich des „Drehschwindels" weist in Richtung schwaches Eingreifen der oberen Wesensglieder und wird offenbar von den Befragten als Orthostase- oder vasogener Schwindel und nicht als vestibulär-neurogener Drehschwindel interpretiert. Beide Patientinnengruppen zeigen ein schwächeres Eingreifen als die Kontrollgruppe. Dies ist konform mit den Steinerschen Darstellungen von Diabetes (Schwäche der Ich-Organisation) und zur Krebserkrankung (z. B. Prädominieren des Ätherleibes). Außerdem ist starkes Eingreifen korreliert mit „seltener gedrückter Grundstimmung", „weniger Allergien", „weniger Regelschmerzen" und einer kürzeren Erkrankungszeit bei Brustkrebs. Deshalb kann von einem Gesundheits- oder Befindlichkeitsmarker in Bezug auf das starke Eingreifen der oberen Wesenglieder gesprochen werden. Ebenso korreliert starkes Eingreifen mit Persönlichkeitsmerkmalen, wie Morgentypologie, „weniger Zeit zum Durchdenken brauchen", „weniger unsicher bei wichtigen Entscheidungen" und „weniger vertrauensselig sein". Diese Merkmale lassen sich gut mit einer starken Persönlichkeitspräsenz vereinbaren. Auch finden sich korrelative Beziehungen zur Wärmeorganisation und Konstitution, wie „weniger frieren" und „weniger kongestivem Schwitzen". Somit kann erstmals mit Verfahren der modernen Testtheorie belegt werden, dass Teile aus Rudolf Steiners Schlüsselfragen zur Konstitution einen inneren Zusammenhang und eine Plausibilität zu Außenkriterien aufweisen. Ebenso kann der fünf Item-Kurzfragebogen zur zirkadianen Phasenlage nach Moog und Wendt (8) überzeugend bezüglich Homogenität (Cronbach-a: ra = 0,73) und Retest-Reliabilität (r, = 0,78) bestätigt werden. Auch hier können bekannte kriterienbezogene Korrelationen der Abendtypologie zu „häufiger gedrückter Grundstimmung", und zu starkem Eingreifen, „weniger Zeit zum Durchdenken brauchen", „weniger unsicher bei wichtigen Entscheidungen sein" gefunden werden. Im Altersgang bestätigen wir die bekannte Zunahme der Morgentypologie. Die erstmals angewandten Entwicklungsfragen zu Kindheit und Jugend im Sinne der Akzeleration versus Dezeleration zeigen keine ausreichende Felderbelegung und Reliabilität.

Stellenmarkt

PRAXIS FÜR ALLGEMEIN- UND FAMILIENMEDIZIN, FILDERSTADT
Facharzt oder WB-Assistenzarzt Innere/Allgemeine Medizin (m/w/d)
Weitere Informationen

PARACELSUS-KRANKENHAUS,
BAD LIEBENZELL-UNTERLENGENHARDT
Arzt in Weiterbildung (m/w/d)
Innere Medizin/Allgemeinmedizin
Weitere Informationen

KANTONSSPITAL AARAU/SCHWEIZ
Assistenzarzt oder Oberarzt Integrative Onkologie (m/w/d)
Weitere Informationen

PRAXIS KIKOMED, AARAU/SCHWEIZ
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin (m/w/d)
Facharzt für Allgemeine Innere Medizin (m/w/d)

Weitere Informationen