Der solide Tumor als pathologisch verlagertes Sinnesorgan - eine immunologische Betrachtung

Henning Schramm
Artikel-ID: DMS-18159-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18159-DE

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Nicht-entzündliche (anti-inflammatorische) und die verschiedenen Arten der entzündlichen (pro-inflammatorischen) Immunantworten werden auf ihre Bedeutung bei epithelialen Tumoren untersucht. Als Beispiele für diese beiden Arten von Immunantworten dienen entsprechende Reaktionen im Auge und bei taub geborenen Menschen. Das Auge als immunologisch sogenanntes privilegiertes Organ zeigt dieselbe dynamische immunologische Toleranz wie sie beim soliden Krebs festgestellt werden kann. Andererseits könnten Vorgänge, die diese immunologische Toleranz aufheben, als Modell dienen, entsprechende Verhältnisse auch bei der Krebserkrankung anzustreben. In diesen Fällen weisen die immunologischen Vorgänge im Auge in dieselbe Richtung, wie die systemischen immunologischen Aktivitäten beim taub geborenen Menschen, bei dem nach Rudolf Steiner durch die Taubheit ein Schutz vor einer Krebserkrankung entsteht. Die immunologischen Untersuchungen am Auge und bei tauben Menschen zeigen, dass die zellvermittelte organspezifische Immunantwort CD4+ Thi-Zelltyp die entscheidende Rolle spielt, um eine immunologisch privilegierte Situation aufzuheben bzw. eine antitumorale Wirkung hervorzurufen. Beim Auge lässt sich zudem nachweisen, dass Antikörper zur Aufhebung des immunologischen Privilegs offensichtlich überhaupt keine Rolle spielen, bzw. die immunologische Toleranz sogar wieder induzieren können. Die möglichen Beziehungen der Immunantworten am Auge und bei taub geborenen Menschen zur Krebserkrankung diskutieren wir auf dem Hintergrunde verschiedener Äußerungen Rudolf Steiners zur „geisteswissenschaftlichen Pathologie" des soliden Krebses. Die immunologischen Veränderungen unter einer Misteltherapie werden unter diesen Aspekten interpretiert und die sich hieraus ergebenden therapeutischen Konsequenzen aufgezeigt.

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