Zur Anthropologie der Bekleidung. Der Mensch vor und nach der Geburt. Vortrag vom 18.5.1995 am Institut für Textilgestaltung der Universität Dortmund

Wolfgang Schad
Artikel-ID: DMS-18650-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18650-DE

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Leben und Tod sind schon bei der Geburt ineinander verschlungen. Das Kind lebt weiter, seine eigenen Hüllorgane sterben. Insgesamt bildet also der Mensch zwei Leichname: einen am Ende der vorgeburtlichen, den anderen am Ende der nachgeburtlichen Entwicklung. Dem letzteren lassen wir eine würdige Bestattung zukommendem ersteren meist nicht. Was sollte im öffentlichen gesellschaftlichen Bewusstsein davon gewusst werden? Vor der Geburt sind wir- sogar leiblich - noch vollständiger als nach ihr. Wir haben dann etwas verloren, was uns lebenslang als Grunderlebnis unseres Menschseins anhängt: immer nur ein Fragment unserer selbst zu sein und der Ergänzung zu bedürfen - durch den Mitmenschen, durch die Gemeinschaft, durch die Natur, durch die Welt, durch die religiöse Ahnung von dem, was über dem Einzelnen, dem Vereinzelten steht. Eine umfassende Orientierung überdasThema bietet der vom Autor herausgegebene Sammelband, auf den die beiden hier abgedruckten Kapitel aufmerksam machen wollen: Wolfgang Schad (Hrg.): Die verlorene Hälfte des Menschen. Die Plazenta vor und nach der Geburt in Medizin, Anthroposophie und Ethnologie. Verlag Freies Geistesleben. Stuttgart 2005.18,50 Euro,

Life and death are intertwined even at birth.The infant lives on, the organs which protected him die. Ail in all, human beings thus produce two dead bodies—one at the end of the period preceding birth, the other when development after birth comes to an end.The latter is given dignified burial, the former as a rule not. What should people know about this in the social sphere at large? We are more complete before we are born than afterwards, even in body. We suffer a loss which continues to be a fundamental human experience—always to be but a fragment of ourselves and in need of completion—through others, through the community, through nature, through the world, through a religious sense of something higher, above the isolated individual. A volume edited by the author offers comprehensive information on the subject. The two chapters reprinted here are to draw attention to this: Wolfgang Schad (ed.): Die verlorene Hälfte des Menschen. Die Plazenta vor und nach der Geburt in Medizin, Anthroposophie und Ethnologie. Verlag Freies Geistesleben. Stuttgart 2005.18.50 Euro.

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