Über Giftpflanzen und Nahrungspflanzen aus der Familie Solanaceae
Der Merkurstab 2007;60(1):50-58.
Artikel-ID: DMS-19021-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-19021-DE
Hier wird versucht, die Prozesse der Giftbildung und der Entgiftung an mitteleuropäischen und eingewanderten Sippen der Solanaceen zu verstehen. In der Polarität der Gift- und Nahrungspflanzen zeigt sich bei den Nachtschattengewächsen, wie sich Lebensprozesse in den Nahrungspflanzen mit Todesprozessen der Giftpflanzen durchdringen. Ausgewählte Nachtschattengewächse der Alten Welt zeigen bei Giftpflanzen artspezifisch Giftbildung, die sich durch morphologische und physiologische Phänomene aussprechen. Als Beispiel werden die Tollkirsche, der Stechapfel, das Bilsenkraut sowie die Alraune beschrieben. Polar dazu zeigen Nahrungspflanzen der Nachtschattengewächse aus der Neuen Welt Prozesse der Entgiftung. Als Beispiele werden die Kartoffel, die Tomate, die Paprika sowie der Tabak dargestellt.
An attempt is made to gain insight into the production of poisons and removal of poisons in central European and immigrant species of Solanaceae. The polarity between poisonous and food plants in the family shows how vital processes in food plants take in death processes in poisonous species. Selected solanaceous plants from the old world show species-specific production of poisons in the poisonous species that come to expression in morphological and physiological phenomena. Examples given are deadly nightshade, thorn apple, henbane and mandrake.The polar opposite are food plants from the new world in the family with processes of poison removal. Examples given are potato, tomato, sweet pepper and tobacco.
