Wie hängen Form und Stoff in der Pflanze zusammen? Zum Verständnis pflanzlicher "Inhaltsstoffe"
Der Merkurstab 2013;66(1):47-57.
Article-ID: DMS-20092-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-20092-DE
Ausgehend von einer kritischen Beleuchtung des Begriffes „Inhaltsstoff“ wird an den Primär- und Sekundärstoffen der Pflanze gezeigt, wie Form und Substanzbildung zusammenhängen. Es wird dargestellt, wie sich das Astralischemorphologisch und stofflich in der Pflanze auswirkt. Abweichend von einer gängigen Auffassung (Baum als „aufgestülpte Erde“ und somit als „Sal-Artiges“) erweist sich der Baum als besonders stark von astralischen Impulsen durchdrungen, als metamorphosierter Blütenstand. Die Giftbildung der Pflanze unter dem Aspekt von Vitalität und Astralität. Alkaloide sind Aufbauleistungen, keine Ausscheidungen. Abschließend wird die Pflanze als stoffgewordener Sinnesprozess beschrieben, vergleichbar mit dem seelischen Inhalt menschlicher Sinnesprozesse. Vegetationsformen, die bestimmten Sinnen entsprechen könnten (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Wärmesinn), werden charakterisiert.
Relationship of form to substance in plants. To provide insight into plant “constituents”
Starting with a critical look at the term “constituent” or “component”, primary and secondary constituents of the plant are considered to show the connection between form and the generation of substance. This is followed by a study of the effects of the astral principle on plant morphology and substance. In contradistinction to an accepted view (tree as “upturned soil” and therefore of “sal nature”), trees prove to be particularly full of astral impulses, a metamorphosed inflorescence. Production of poison in plants seen in the aspect of vitality and astrality. Alkaloids are constructive achievements, not eliminations. In conclusion, the plant is considered as sensory process turned into matter, comparable to the soul element in human sensory processes. Types of vegetation that might correspond to particular senses (seeing, hearing, tasting, smelling, sense of warmth) are characterized.
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