Sprache - Gespräch - Psychotherapie

Markus Treichler
Artikel-ID: DMS-20148-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-20148-DE

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Ausgehend von dem Hölderlin- Zitat: „der Güter gefährlichstes, die Sprache, ist dem Menschen gegeben ...“ werden vier Thesen vorgestellt und ausgeführt.

1. Die Sprache ist mehr als ein Medium zur Kommunikation.

2. Das eigentliche Element der Sprache ist das Gespräch.

3. Ein Gespräch wird nicht durch bestimmte Techniken zur Therapie, sondern durch eine besondere Haltung.

4. Als Ursache psychosomatischer und neurotischer Erkrankungen können zwei verschiedene „Sprachstörungen“ beschrieben werden.

Diese Thesen werden ausgeführt und begründet.

Speech—conversation—psychotherapy

Starting with a quote from the German poet Hoelderlin, “speech is the most dangerous thing given to man”, four theses are presented and considered.

1 Speech is more than a means of communication.

2 The real element of speech is conversation.

3 A conversation does not become therapy due to certain techniques but due to a particular attitude.

4 Two different “speech dis - orders” may be said to be the cause of psychosomatic and neurotic diseases.

The theses are considered and substantiated.

1 Aristoteles Politik I 1253a: 9 ff.

2 Gadamer HG. Ges. Werke Bd. 2, Tübingen: Mohr Siebeck, 1999: 146 ff.

3 Gadamer HG, Bubner. „Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache“. Hommage an Hans- Georg Gadamer. Frankfurt/M.: Suhrkamp; 2001

4 Gadamer HG. Hermeneutische Entwürfe. Tübingen: Mohr Siebeck; 2000: 48 ff.

5 Heidegger M. Unterwegs zur Sprache, Stuttgart: Klett Cotta; 2007: 247 f.

6 Steiner R. Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte GA 122, Vortrag vom 18. August 1910. 4. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag, 2010

7 Heidegger M. Hölderlin und das Wesen der Dichtung. In: Lang H. Das Gespräch als Therapie. Frankfurt/M.: Suhrkamp; 2000: 32

8 Gadamer HG. Über die Verborgenheit der Gesundheit. Frankfurt/M.: Suhrkamp; 1994: 161

9 Lang H (Hg.). Wirkfaktoren der Psychotherapie Würzburg: Königshausen & Neumann; 1994

10 Lang H. Das Gespräch als Therapie. Frankfurt: Suhrkamp; 2000: 115

11 Steiner R. Das Zusammenwirken von Ärzten und Seelsorgern, Pastoral-Medizinischer Kurs. GA 318. 4. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag; 1994: 160

12 Treichler M. Von der therapeutischen Haltung. Der Merkurstab 2012; 65 (6): 528–533

13 Treichler M. Zum Verständnis der Seele in einer anthroposophischen Psychotherapie. In: Reiner J (Hg.). In der Nacht sind wir zwei Menschen. Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben; 2012: 19–40

14 Reiner J (Hg.). In der Nacht sind wir zwei Menschen, Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben; 2012

15 Bräutigam W, Rad M v (Hg.). Toward a theory of psychosomatic disorders. Alexithymia—pensee operatoire, psychosomatisches Phänomen. Basel: Karger; 1977

16 Stephanos S. Das Konzept der pensee operatoire und das psychosomatische Phänomen. In: Uexküll T (Hg.). Lehrbuch der Psychosomatischen Medizin München: Urban & Schwarzenberg; 1977

17 Rad M v. Alexithymie – eine Wiederkehr des Verdrängten. In: Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie. 2002; 11: 447 ff.

18 Steiner R. Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heilkunst. GA 316. 3. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag, 2002: 34

19 Ders. Das Zusammenwirken von Ärzten und Seelsorgern, Pastoral-Medizinischer Kurs. GA 318, 1. Vortrag vom 8. September 1924. 4. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag, 2010

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