Vom Glück, eine Rhythmische Einreibung zu machen – Versuch einer Seelenbetrachtung im Sinne eines „Subjektiv-Objektiven Erlebens“
Der Merkurstab 2021;74(5):411-416.
Article-ID: DMS-21407-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-21407-DE
Der Goldstandard wissenschaftlicher Forschung in der Medizin ist die statistische Analyse. Rudolf Steiner dagegen formulierte in Anlehnung an Goethe die Möglichkeit eines „Subjektiv-Objektiven“ als zukünftig für die Menschheit. Auch im wissenschaftlichen Diskurs, insbesondere im Bereich der Integrativen Medizin, ist ein zunehmendes Bewusstsein um die Bedeutung der subjektiv-qualitativen Ebene zu beobachten. In diesem Sinne ist auch der Artikel über die Rhythmischen Einreibungen gestaltet: Ausgehend von ganz persönlichen – und damit subjektiven – Erfahrungen führt der Artikel die Leser*innen durch die Schilderung der Phänomene aus der therapeutischen Erste-Person-Perspektive zum Mit-Erleben der objektiven Qualitäten der Rhythmischen Einreibungen. Dabei eröffnet sich ein Ausblick auf die Bedeutung dieser individuell-menschlichen Dimension in der Medizin und im wissenschaftlichen Kontext.
On the joy of doing a rhythmical embrocation – an attempt at contemplating the soul’s “Subjective-Objective Experience”
The gold standard of scientific research in medicine is statistical analysis. Rudolf Steiner, on the other hand, based on Goethe, formulated the possibility of a “Subjective- Objective” as future for humanity. Also in the scientific discourse, especially in the field of integrative medicine, an increasing awareness of the importance of the subjective-qualitative level can be observed. The article on rhythmical embrocation is also designed in this sense: Based on very personal – and thus subjective – experiences, the article leads the reader through the description of the phenomena from the therapeutic first-person perspective to experience the objective qualities of the rhythmical embrocation. This opens an outlook on the relevance of this individual-human dimension in medicine and in the scientific context.
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