Auf der Suche nach Schutz für die Lebenden: Bestattungsrituale für die Nachgeburt in afrikanischen und weiteren Kulturkreisen

Cathrine Czabaun
Artikel-ID: DMS-18476-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18476-DE

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In fast allen traditionellen Kulturen gibt es Vorschriften fürden Umgang mit der Nachgeburt. Gemeinsam ist ihnen, dass eine ehrenvolle Behandlung dieser Wesenheit, die selbst stirbt, nachdem sie dem Kind ins Leben geholfen hat, das Wohlergehen des Neugeborenen sichern soll. Hierzu hat jede Kultur bestimmte rituelle Handlungen entwickelt, deren Bedeutung sich uns nicht ohne weiteres erschließt.Zum Verständnis dieser Rituale wird versucht, sie auf vier verschiedene Richtungen traditionellen Denkens zurückzuführen: Das Denken in Zyklen („etwas wird geboren und etwas stirbt"), das Denken in familiären Bezügen („Plazenta und Kind bleiben einander verbunden"), das Denken in Analogien („das Schicksal des Kindes entspricht dem der Plazenta") und das Denken in Kausalzusammenhängen (das in Abhängigkeit von der jeweiligen kulturspezifischen Vorstellung über den Ursprung des Lebens differiert). Es wird aufgezeigt, wie solche Übergangsrituale Müttern die Bürde alleiniger Verantwortungfür das Leben ihres Kindes erleichtern - ein Gedanke, der gerade in der modernen westlichen Welt nicht an Aktualität verloren hat.

In most traditional cultures instructions for handling the afterbirth exist.They have in common an honest treatment of this nature in order to save the wellbeing of the newborn. This nature dies itself after it has helped the child to emerge to life. Every culture has developed its own specific rites however for us the meanings are often hidden. An attempt is made to put this rites down to four different kinds of traditional thinking:Thinking through cycles (something is born and something dies), thinking through family relations (placenta and child keep related), thinking through analogies (the fate of the child correspond to the one of the placenta) thinking through causalities (which differ in the different cultures depending on their specific images of the origin of life). It is shown how such rites of passage may help to ease a mothers sole burden of responsibility for the life of her child.

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