Kunsttherapie in der Klinik. Ein kritischer Blick auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kunsttherapie und Medizin im Lichte einer Studie am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Peter Sinapius
Artikel-ID: DMS-19144-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-19144-DE

  • Anmelden
  • Zugang erhalten
  • Export Citation

Im Rahmen einer einjährigen Studie der Fachhochschule Ottersberg und des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke wurden die spezifischen Bedingungen der Kunsttherapie im Krankenhaus und die wichtigsten strukturellen und inhaltlichen Schnittstellen in der Kooperation zwischen Medizin und Kunsttherapie untersucht und Perspektiven für die Integration der Kunsttherapie in ein Versorgungskonzept aufgezeigt,für das unter dem Eindruck der gesundheitspolitischen Entwicklungen die Akut- und Krisenintervention einen immer größeren Stellenwert gewinnt. Bei der Studie handelte es sich um eine kombinierte qualitative und quantitative Studie mit qualitativem Schwerpunkt. Ein wesentliches Ergebnis der Studie war, dass die Kunsttherapie zu einer umfassenden ärztlichen Diagnostik beitragen kann, indem sie die Wahrnehmungen der Ärzte um psychische und psychosoziale Faktoren erweitert. Die Studie zeigte aber auch, dass es vielfach an einer nachvollziehbaren und differenzierten Indikationsstellung für kunsttherapeutische Verfahren durch die Ärzte fehlt. Dies war sowohl auf strukturelle Mängel in der Besprechungskultur als auch auf inhaltliche Probleme bei der Dokumentation und Reflexion auf die kunsttherapeutische Praxis zurückzuführen. Ein differenzierter Blick auf die Beschreibungskriterien von Indikationen und die verschiedenen Ebenen kunsttherapeutischer Praxis öffnet eine neue Perspektive für die effektive Einbindung der Kunsttherapie in ein Gesamtbehandlungskonzept.

A joint study by the Fachhochschule Ottersberg and the Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke verified the specific conditions of art therapy in a clinical context and the most important interfaces in the cooperation between medicine and art therapy.The study described the perspectives for the integration of the art therapy in the medical concept of treatment that has to take into consideration the expansion of acute intervention in medical care. The study combined qualitative and quantitative methods with qualitative main focus. An essential result of the study was that the art therapy can lead to a comprehensive diagnostics, because it enlarges the perception of the doctor through psychic and psychosocial factors. In addition, the study showed that there are often not enough understandable and differentiated indications for arttherapeutic procedures by the doctors. This is to be led back on structural defects in the discussion culture as well as on content problems with the documentation and reflection on the art-therapeutic practice. A differentiated look at the criteria of indications and the different levels of art-therapeutic practice opens a new perspective for the integration of the art therapy in the whole treatment concept.

Stellenmarkt

PRAXIS FÜR ALLGEMEIN- UND FAMILIENMEDIZIN, FILDERSTADT
Facharzt oder WB-Assistenzarzt Innere/Allgemeine Medizin (m/w/d)
Weitere Informationen

PARACELSUS-KRANKENHAUS,
BAD LIEBENZELL-UNTERLENGENHARDT
Arzt in Weiterbildung (m/w/d)
Innere Medizin/Allgemeinmedizin
Weitere Informationen

KANTONSSPITAL AARAU/SCHWEIZ
Assistenzarzt oder Oberarzt Integrative Onkologie (m/w/d)
Weitere Informationen

PRAXIS KIKOMED, AARAU/SCHWEIZ
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin (m/w/d)
Facharzt für Allgemeine Innere Medizin (m/w/d)

Weitere Informationen