Plastisch-therapeutisches Gestalten im klinischen Setting einer Anschlussheilbehandlung. Ein Fallbeispiel
Der Merkurstab 2004;57(3):210-213.
Article-ID: DMS-18479-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18479-DE
Eine Immigrantin, die wegen des Kriegsgeschehens in ihrer Heimat den unmittelbaren Kontakt dorthin verloren hatte, befand sich nach Behandlung einer Brustkrebskrankung in einem Zustand tiefer Verunsicherung und depressiver Verstimmung, der als „Heimatlosigkeit" sowohl im geographischen Sinn als auch gegenüber ihrem Leib erlebt wurde. Als im Rahmen des therapeutischen Plastizierens ein geliebter Berg ihrer Ursprungsheimat entstand, konnte sie erstmals wieder Freude und innere Sicherheit erleben. Im Verlauf der weiteren Therapie wurden von hier ausgehend in dialogischer Weise weitere therapeutische Stufen beschriften, was schließlich zu einer neuen Beziehung zum eigenen Leibführte und damit einen Prozess der Krankheitsbewältigung einleitete.
An immigrant, which had lost all direct contact to her homeland due to war in this country were in a state after breast cancer treatment and deeply uncertain and depressive: She felt like "being homeless" in a geographical dimension as well as in a physical sense. At the moment when she has created a beloved mountain of her home country in therapeutic clay modelling sessions she could experience for the first time joy and inner safety. Further therapeutic steps were made in a dialog referring on this starting point. Finally this efforts result in a new perception of her own body and could introduce a process to overcome the disease.
