Metallspiegel als Ergebnis eines Feuerprozesses: Innere Strukturen am Beispiel von Stibium metallicum praeparatum

Wolfram Engel, Franziska Bächtle
Artikel-ID: DMS-21664-DE
DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-21664-DE

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Metalle sind chemische Elemente mit besonderen Eigenschaften. Sie werden aus ihren natürlich vorkommenden Erzen gewonnen und pharmazeutisch weiter verarbeitet. Unter den vielfältigen Verfahren der anthroposophischen Pharmazie stechen die Metallspiegel hervor, wie sie von Rudolf Steiner bereits 1911 angeregt wurden.

Der pharmazeutisch begleitete Gang eines Metalls durch die Wärme führt vom festen Erdenzustand über die Schmelze zum Metalldampf. Im Eintauchen in die allumfassende Wärme entzieht sich das Metall den Erdenverhältnissen, findet Anschluss an die kosmische Seite seiner Herkunft und darf im Sinne seiner ursprünglichen Bildung aus dem Feuer heraus neu entstehen. Dies entspricht einer Verjüngung, an der Wesen höherer Hierarchien beteiligt sind.

Das Wärmeerlebnis der Metalle bei der Spiegelbildung im Labor findet seine Entsprechung im stufenweisen Aufstieg, den alles Mineralische (auch die metallischen Arzneimittel) im menschlichen Organismus durch die Ich-Organisation erfahren muss. Hochauflösende Aufnahmen der Metallspiegel offenbaren Strukturen mit metall- und prozessspezifischen Formelementen. Bei Stibium metallicum praeparatum beeindruckt die in kleinste Dimensionen hinein erfolgende Kristallbildung als Ausdruck einer Steigerung der inneren Strukturierungskraft.

Metal mirror as the result of a firing process: Internal structures using the example of Stibium metallicum praeparatum

Metals are chemical elements with special properties. They are extracted from their naturally occurring ores and further processed pharmaceutically. Among the manifold procedures of anthroposophic pharmacy, the metal mirrors stand out, as suggested by Rudolf Steiner as early as 1911.

The pharmaceutically accompanied passage of a metal through warmth leads from the solid earth state via the melt to the metal vapour. In the immersion in the all-encompassing warmth, the metal withdraws from the earthly conditions, finds connection to the cosmic side of its origin and is allowed to emerge anew from the fire in the sense of its original formation. This corresponds to a rejuvenation in which beings of higher hierarchies are involved.

The experience of warmth of the metals during mirror formation in the laboratory finds its counterpart in the gradual ascent that everything mineral (also the metallic medicines) in the human organism must experience through the I-organisation. High-resolution images of the metal mirrors reveal structures with metal- and process-specific form elements. In the case of Stibium metallicum praeparatum, the formation of crystals in the smallest dimensions is impressive as an expression of an increase in the inner structuring power.

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