Meteorismus

Marion Debus

Letzte Aktualisierung: 03.06.2019

Beim Meteorismus liegt eine übermäßige Gasbildung als Ausdruck einer Verselbständigung des Luftorganismus vor, der sich nicht mehr mit dem Flüssigen durchmischt. Der geblähte Bauch wird hart und zeigt eine kugelförmige, „kopfartige“ Kontur. Die Tätigkeit des Astralleibs stockt und greift nur ungenügend in die Nahrungsverarbeitungsvorgänge im flüssigen Milieu des Dünndarms ein.

Die Ursachen sind vielfältig: mangelnder Nahrungsabbau durch Maldigestion, Störungen der Peristaltik bei (Sub)Ileus oder ausgeprägter Obstipation, Pfortaderhochdruck – z. B. bei ausgeprägter Lebermetastasierung – und Aszitesbildung. Gemeinsam ist fast allen diesen Zuständen, dass sich der Flüssigkeitsorganismus als Ausdruck der Lebensorganisation vom Luftorganismus als Ausdruck der Empfindungsorganisation (Astralleib) trennt, ersichtlich z. B. bei der Spiegelbildung im Rahmen eines Darmverschlusses oder den meteoristisch geblähten Darmschlingen, die auf dem Aszites „schwimmen“. Der Astralleib staut sich in diesem separierten Luftorganismus und ruft die für ein meteoristisches Abdomen typischen krampfartigen, kolikartigen Schmerzen hervor.

Therapeutisches Ziel ist es hier, eine gesunde Durchdringung des Luft- und Flüssigkeitsorganismus herbeizuführen und dadurch die krampfartigen Spannungszustände zu lösen.

 

Neues aus der Forschung

Misteltherapie in Ergänzung zur Standard-Immunbehandlung bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs weist auf verbesserte Überlebensrate hin
Die Immuntherapie mit PD-1/PD-L1-Inhibitoren hat die Überlebensraten von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) erheblich verbessert. Die Ergebnisse einer Studie mit realen Daten (RWD), in der die zusätzliche Gabe von Viscum album L. (VA) zur Chemotherapie untersucht wurde, haben einen Zusammenhang mit dem verbesserten Überleben von Patienten mit NSCLC gezeigt - und zwar unabhängig von Alter, Metastasierungsgrad, Leistungsstatus, Lebensstil oder onkologischer Behandlung. Zu den Mechanismen gehören möglicherweise synergistische Modulationen der Immunantwort durch PD-1/PD-L1-Inhibitoren und VA. Diese Ergebnisse weisen auf die klinische Bedeutung einer zusätzlichen VA-Therapie hin; sie besitzen jedoch naturgemäss Limitationen, da es sich um eine nicht-randomisierte Beobachtungsstudie handelt. Die Studie ist in Cancers frei zugänglich publiziert: 
https://doi.org/10.3390/cancers16081609.

 

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