Die funktionelle Dreigliederung des Menschen

Matthias Girke, Georg Soldner

Letzte Aktualisierung: 14.10.2018

Das lebendige, seelische und geistige Wesen des Menschen ist sehr unterschiedlich mit dem Körper verbunden: Im Nerven-Sinnessystem entwickelt sich Bewusstsein für die eigene Innenwelt und für die Außenwelt, die durch die Sinne wahrgenommen wird. Das seelische und geistige Wesen des Menschen erwacht zum Bewusstsein auf der Grundlage des Nerven-Sinnes-Systems.

In dem Stoffwechsel- und Bewegungs-(Gliedmaßen-)System kommt es mit der Bewegung der Gliedmaßen zu intensiven Stoffwechselprozessen. Bewegung fördert grundsätzlich die Stoffwechseltätigkeit und mit ihr regeneratorische Aufbauprozesse. Die Willensaktivität des Menschen ist mit dem Stoffwechsel-Gliedmaßensystem und seinem Funktionsstoffwechsel verbunden.

Beide Pole der menschlichen Organisation werden durch das Rhythmische System vermittelt. Alle Prozesse im menschlichen Organismus sind rhythmisch geordnet: Nicht nur Atmung und Herzfunktion kennen ihre Rhythmen, sondern zahlreiche Funktionen – im Nervensystem, viele Hormone, Blutdruck, Blutzucker, Bewegungsaktivität im Verdauungstrakt etc. – sind rhythmisch geordnet. Dabei sind diese Rhythmen nicht getrennt voneinander, sondern bilden ein Rhythmisches System. Viele Erkrankungen gehen mit Störungen oder gar einer Dissoziation dieses Systems einher, umgekehrt erfordern Heilungsprozesse die Stärkung des Rhythmischen Systems, z. B. hinsichtlich eines geordneten Schlaf-Wach-Rhythmus.

 

Neues aus der Forschung

Fallserie: Topische Anwendung von Viscum Album-Extrakt bei Keratinozyten-Karzinomen zeigt Remissionen 
In einer retrospektiven Fallserie wurden die Sicherheit und klinischen Auswirkungen einer topischen Anwendung von 10%igem lipophilen Viscum Album-Extrakt (VALE) bei einzelnen Fällen von kutanem Plattenepithelkarzinom (kPEK), Basalzellkarzinom (BCC) und aktinischer Keratose untersucht. Die Studienpopulation bestand aus 55 Patienten mit 74 Hautläsionen. Risikofaktoren, Begleittherapien und -erkrankungen, unerwünschte Nebenwirkungen des VALE sowie weitere relevante Informationen wurden dokumentiert. Im Ergebnis betrug die klinische Ansprechrate 78% für kPEK, 70% für BCC und 71% für AK. Die Komplettremissionsraten lagen für einzelne Läsionen bei 56% für kPEK, 35% für BCC und 15% für AK. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass VALE ein sicheres und verträgliches Extrakt ist, bei dessen Anwendung vollständige und partielle Remissionen der Keratinozytenkarzinome beobachtet werden konnten. Der Artikel ist in Complementary Medicine Research veröffentlicht: 
https://doi.org/10.1159/000537979.

 

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