Meteorismus

Marion Debus

Letzte Aktualisierung: 03.06.2019

Beim Meteorismus liegt eine übermäßige Gasbildung als Ausdruck einer Verselbständigung des Luftorganismus vor, der sich nicht mehr mit dem Flüssigen durchmischt. Der geblähte Bauch wird hart und zeigt eine kugelförmige, „kopfartige“ Kontur. Die Tätigkeit des Astralleibs stockt und greift nur ungenügend in die Nahrungsverarbeitungsvorgänge im flüssigen Milieu des Dünndarms ein.

Die Ursachen sind vielfältig: mangelnder Nahrungsabbau durch Maldigestion, Störungen der Peristaltik bei (Sub)Ileus oder ausgeprägter Obstipation, Pfortaderhochdruck – z. B. bei ausgeprägter Lebermetastasierung – und Aszitesbildung. Gemeinsam ist fast allen diesen Zuständen, dass sich der Flüssigkeitsorganismus als Ausdruck der Lebensorganisation vom Luftorganismus als Ausdruck der Empfindungsorganisation (Astralleib) trennt, ersichtlich z. B. bei der Spiegelbildung im Rahmen eines Darmverschlusses oder den meteoristisch geblähten Darmschlingen, die auf dem Aszites „schwimmen“. Der Astralleib staut sich in diesem separierten Luftorganismus und ruft die für ein meteoristisches Abdomen typischen krampfartigen, kolikartigen Schmerzen hervor.

Therapeutisches Ziel ist es hier, eine gesunde Durchdringung des Luft- und Flüssigkeitsorganismus herbeizuführen und dadurch die krampfartigen Spannungszustände zu lösen.

 

Neues aus der Forschung

Fallserie: Topische Anwendung von Viscum Album-Extrakt bei Keratinozyten-Karzinomen zeigt Remissionen 
In einer retrospektiven Fallserie wurden die Sicherheit und klinischen Auswirkungen einer topischen Anwendung von 10%igem lipophilen Viscum Album-Extrakt (VALE) bei einzelnen Fällen von kutanem Plattenepithelkarzinom (kPEK), Basalzellkarzinom (BCC) und aktinischer Keratose untersucht. Die Studienpopulation bestand aus 55 Patienten mit 74 Hautläsionen. Risikofaktoren, Begleittherapien und -erkrankungen, unerwünschte Nebenwirkungen des VALE sowie weitere relevante Informationen wurden dokumentiert. Im Ergebnis betrug die klinische Ansprechrate 78% für kPEK, 70% für BCC und 71% für AK. Die Komplettremissionsraten lagen für einzelne Läsionen bei 56% für kPEK, 35% für BCC und 15% für AK. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass VALE ein sicheres und verträgliches Extrakt ist, bei dessen Anwendung vollständige und partielle Remissionen der Keratinozytenkarzinome beobachtet werden konnten. Der Artikel ist in Complementary Medicine Research veröffentlicht: 
https://doi.org/10.1159/000537979.

 

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