Trauma und Anthroposophische Psychotherapie

Andrea Henning

Letzte Aktualisierung: 24.10.2022

Der Begriff der seelischen Verletzung als Psychotrauma wurde vor etwa 150 Jahren von Pierre Janet (1859 – 1947) eingeführt. Der französische Philosoph, Psychiater und Psychotherapeut Janet erkannte, dass unverarbeitete seelische Erschütterungen zu Wiederholungen und Reinszenierungen des Erlebten führen (1). Rudolf Steiner (1861 – 1925), ein Zeitgenosse Janets, entwickelte eine die Naturwissenschaft erweiternde Geisteswissenschaft, wobei er von einem umfassenden Menschenbild ausgeht, das den Menschen  nicht nur als körperliches, sondern auch als seelisches und geistiges Wesen begreift (siehe auch https://www.anthromedics.org/BAS-0347-DE). In diesen Sinne wird der Körper in der anthroposophischen Psychotherapie als ein sich in Entwicklung befindender belebter Leib, beseelter Leib und als ein durchgeistigter Leib (2) betrachtet und behandelt.

Je nach Menschenbild und Verständnis von Pathogenese haben sich in den letzten Jahren viele eigenständige Methoden und therapeutische Ansätze zur Traumabehandlung entwickelt. Sehr bekannt und verbreitet sind die auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Methode Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) (3), die körperorientierte Methode des Somatic Experiencing (4), die zur kognitiven Verhaltenstherapie zählende Schematherapie (5) und die im deutschen Sprachraum bekannte Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) (6, 7).

Die Anthroposophische Psychotherapie zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der psychotherapeutische Prozess Teil eines interdisziplinären und integrativen Behandlungskonzeptes ist. Je nach individuellem Bedarf des Patienten werden anthroposophisch-therapeutische Anwendungen aus der Krankenpflege, Kunst- und Bewegungstherapien und die ärztliche Begleitung mit hinzugenommen.

Symptomatik, Diagnose und Bewältigungsfaktoren von Psychotrauma

Trauma wird als schwere seelische Erschütterung oder als existentielle Grenzerfahrung mit Todeserfahrung erlebt. In diesem Sinne definieren Gottfried Fischer und Peter Riedesser  Trauma als „ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt“ (8).

Im klinischen Alltag ist es jedoch nicht immer einfach, traumatisierte Personen als solche zu erkennen. Häufig ist dem Patienten selbst der Zusammenhang seiner Symptome – wie anhaltende Nervosität, Impulsivität, Schlafstörungen, Depressions- oder Angstzustände – mit zugrunde liegenden traumatisierenden Ereignissen in seiner Biografie nicht bewusst.

Psychische Traumata entstehen nicht durch das Erfahren schlimmer Ereignisse, sondern entscheidend ist, wie die Ereignisse verarbeitet und in das Leben integriert werden können. So gibt es eine große Bandbreite von Traumafolgestörungen und den damit verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Familiäre Faktoren und die Umstände, die eine Kindheitsentwicklung begleiten, disponieren die individuell unterschiedlichen Bewältigungsfähigkeiten. Für das spätere Leben nötige Bewältigungsstrategien und Selbstregulierungsfähigkeiten werden bereits im Vorschulalter erlernt. In der Zeit von der Geburt bis zum 2. Lebensjahr gibt es für den Menschen kaum fassbare Erinnerungen. Die Zeit zwischen dem 2. und dem 4. Lebensjahr spielt für die Gehirnreifung eine herausragende Rolle. Werden in diesem Alter traumatisierende Erfahrungen gemacht, können sich diese – gerade viele Jahre später noch – sowohl körperlich als auch psychisch auswirken (9).

Ein grundlegendes Beispiel für diesen Zusammenhang ist die 1998 von dem amerikanischen Präventivmediziner Felitti und Mitarbeitern durchgeführte Adverse Childhood Experiences/ACE-Studie, die  belastende Erfahrungen in der Kindheit  und Erkrankungen im Erwachsenenalter untersuchte (9). Es konnte gezeigt werden, dass diese mitunter beträchtliche lebenslange Folgewirkungen – wie Drogenmissbrauch, Alkoholismus – verursachen und einen starken Einfluss sowohl auf die spätere seelische Verfassung – wie Depressionen, Suizidversuche – wie auch auf die körperliche haben und hier Herzerkrankungen, Krebs und chronische Bronchitis auslösen können (10). In einer Folgeuntersuchung aus dem Jahr 2009 wurde sogar festgestellt, dass Menschen mit sechs oder mehr ACEs eine insgesamt fast 20 Jahre geringere Lebenserwartung haben als Menschen ohne ACE (11).

Es zeigt sich, dass neben dem eher bekannten Schocktrauma, das durch ein plötzliches, unerwartetes, überwältigendes, meist als lebensbedrohlich empfundenes, singuläres Ereignis entstanden ist, auch andere Traumaarten berücksichtigt werden müssen, wie vor allem das Bindungs- (bzw. Entwicklungs-)trauma, das Sekundärtrauma (bei Polizei, Rettungsdiensten u. a.), soziales, bzw. kollektives Trauma (durch Naturkatastrophen, Kriege) und das generationsübergreifende Trauma.

Die klinische Diagnose bei Trauma basiert vor allem auf der internationalen statistischen Klassifikation von Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme  ICD-11, das 2018 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Weiterentwicklung der ICD-10 veröffentlicht wurde. Hier werden  vor allem die mit Stress assoziierte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und die beiden neuen Diagnosen Komplexe PTBS (K-PTBS) und Anhaltende Trauerstörung sowie die Anpassungsstörung zu einer Gruppe zusammengefasst (ICD-11, 6B4). Hinsichtlich  der dissoziativen Störungen (ICD-11, 6B6) wurden neue Unterteilungen vorgenommen, bei denen neben der Depersonalisation und Derealisation vor allem die partielle, dissoziative Identitätsstörung (pDIS) von der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) unterschieden wird (12).

Von diesen Diagnosekriterien ausgehend  werden dann den unterschiedlichen Traumaarten entsprechende Traumafolgestörungen zuordnet. So zeigen sich in der Folge von Bindungstraumata Bindungs- und Persönlichkeitsstörungen. Durch das Erleben einmaliger Schocktraumata (Typ-1-Trauma) kommt es zu den drei Hauptsymptomen der PTBS: überflutende Erinnerung und Wiedererleben, Vermeidung von Gedanken und Aktivitäten und Übererregbarkeit. Länger anhaltende, sich wiederholende traumatische Ereignisse, wie z. B. jahrelanger Missbrauch, werden als Mehrfachtrauma (Typ-II-Trauma) bezeichnet und führen zur PTBS oder zur K-PTBS, bei dem schwere Probleme in der Affektregulation, ein extremes, dauerhaftes Minderwertigkeitsgefühl und gravierende Beziehungsprobleme zu beobachten sind. Das Typ-II-Trauma kann auch zur partiellen dissoziativen Identitätsstörung führen. Durch organisierte Gewalt, wie beispielsweise durch Kinderpornographie oder rituelle Gewalt, verursachte Traumatisierungen führen sowohl zur K-PTBS, als auch zur dissoziativen Identitätsstörung (DIS) und zur partiellen Identitätssttörung (pDIS).

Nicht jede erlebte traumatische Erfahrung führt zu Traumafolgestörungen. Folgestörungen von Traumata zeigen sich in sehr unterschiedlichen Symptomen und werden je nach Diagnose mit unterschiedlichen Methoden behandelt.

Trauma aus anthroposophischer Sicht

Die anthroposophische Psychotraumatherapie unterscheidet sich von anderen traumatherapeutischen Richtungen vor allem dadurch, dass sie den Menschen nicht nur aus naturwissenschaftlicher Sicht betrachtet, sondern sowohl die Diagnose als auch die Behandlung des erkrankten Menschen um die Dimension der Spiritualität erweitert (13). Hierbei werden dem Leiblichen, Seelischen und Geistigen je eigene Seinsqualitäten zugesprochen. Krankheitsprozesse werden als Desintegration verstanden, als aus dem Gesamtzusammenhang des Organismus gelöste Situation im Sinne einer pathologischen Autonomisierung. Heilung stellt dagegen einen Reintegrationsprozess dar, bei dem der Mensch als geistiges Wesen in harmonischer Weise mit seinem Körper und seinem Seelengefüge verbunden ist (14).

Der Mensch erlebt sich selbst durch seinen seelisch-geistigen Wesenskern, den er als “Ich“ oder inneres Selbst bezeichnet. Dieser Wesenskern ist eingebettet in die sogenannten Wesensglieder der Lebensorganisation (Ätherleib), der seelischen Organisation (Astralleib) und der physischen Organisation. Alle Seelentätigkeiten – wie Denken, Fühlen und Wollen – sind beim wachen Menschen mit seinem Ich verbunden und werden von ihm gesteuert und beeinflusst (15). Durch die Verbindung zu diesem “göttlichen“, unzerstörbaren, geistigen Ich ist der Mensch immer auch Schöpfer seines eigenen Seins und Tuns; durch dieses Ich kann er sich selbst verwirklichen und entwickeln. In diesem Sinne richtet sich in einem therapeutischen Prozess der anthroposophische Psychotherapeut, die anthroposophische Psychotherapeutin immer auch an diesen geistigen, unzerstörbaren Ich-Kern.

Beim Trauma spielt die Erinnerung und die damit verbundene Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Integration des Erlebten sowohl in das Lebensnarrativ als auch in den physisch-funktionellen und psychischen Organismus eine große Rolle. Erinnerung stellt eine Neuschöpfung aus erfahrenen und verarbeiteten Erlebnisinhalten dar. Ein traumatisches Erlebnis dringt einem Fremdkörper gleich in den Menschen ein und kann dort nicht verinnerlicht, “ ver-ich-t” werden. Durch das heftige Eindringen des Fremden entstehen körperliche und seelische Dynamiken, die nicht mehr auf die Gestaltungskräfte des eigenen Ichs hören, sondern auf die des Eingedrungenen: “der Mensch kann die gewordene Außenwelt nicht mehr überwinden, sondern die Außenwelt überwindet ihn.” (16). Durch therapeutisches Anregen der Ich-Aktivität kann intrusives Traumaerinnern so integriert werden, dass es in das von der Lebensorganisation getragene gesamte Erinnerungsnarrativ eingewoben wird.

Auch beim in früher Kindheit erfahrenen Bindungstrauma wird nicht nur die leibliche und emotionale Entwicklung, sondern vor allem auch die Entwicklung gesunder Ich-Kräfte  verhindert. Ein Heranreifen von gesunder Identität und Persönlichkeit werden dadurch erheblich erschwert.

Das Vorgehen in der Anthroposophischen Psychotherapie

Grundlegend ist es, durch vorsichtiges Herantasten eine von Vertrauen und Wärme getragene Beziehung zwischen dem Patienten und dem Therapeuten oder der Therapeutin herzustellen, sodass im Therapeuten eine Ahnung entstehen kann, was dem Patienten widerfahren ist, welcher Grad von Verletzung und Erschütterung vorliegt und wie man im therapeutischen Prozess mit gerade diesem Patienten vorzugehen habe. Um eine Diagnose zu erstellen, tasten wir uns einfühlend und ahnend heran, entwickeln Hypothesen, die im Laufe des Prozesses bestätigt, verworfen oder weiterentwickelt werden. Dies kann je nach Patient und nach Schweregrad der Traumatisierung eine längere Zeit in Anspruch nehmen.

Im nächsten Schritt gilt es herauszufinden, welche Art von Traumatisierung vorliegt. Auch hierbei geht es um ein vorsichtiges Herantasten. Wir stellen  Fragen zur Biografie und zu Erlebnissen der Vergangenheit, wobei es wichtig ist, sich stets an der momentanen Befindlichkeit des Patienten zu orientieren. Unsere Bemühung ist es, hinter den Fragmenten des Erzählten und Erinnerten neue Zusammenhänge zu erkennen und ein neues Licht auf das Erlebte zu werfen. Gerade mit Hilfe der anthroposophischen Biographiearbeit (17) werden dem Patienten Zugänge zu in ihm schlummernden, ihm oft unbewussten inneren Ressourcen eröffnet. Der Patient wird angeregt, schrittweise seine Eigenaktivitäten und Fähigkeiten zur Selbstregulation auf körperlicher und emotional-kognitiver Ebene neu zu entwickeln.

Rudolf Steiner hat hierzu Übungen zur Stärkung des Seelenlebens (18, 19) und zur Selbsterziehung (20) entwickelt, die der Wiederherstellung und Pflege der eigenen Gesundheit dienen. Sie werden individuell und je nach Bedarf angewendet, um neue Lebenskräfte im Patienten anzuregen und die Ich- und Bewusstseinskräfte in ihm zu fördern. Diese auf den ersten Blick einfach anmutenden Übungen werden gezielt zur Gedanken-, Verhaltens- und Gefühlsentwicklung und -kontrolle über einen längeren Zeitraum hinweg empfohlen. Selbstwirksamkeit und ein neuer Zugang zum Erleben von innerem Gleichgewicht und eines Sich-gut-Fühlens wird eröffnet.

Bei Vorliegen von traumatisierenden Erfahrungen in der Kindheit kann das Arbeiten mit Wahrnehmungs- und Sinnesübungen aufbauend hinzugenommen werden. Steiner hat eine erweiterte Sinneslehre entwickelt, die 12 Sinne unterscheidet und deren Ausreifung großen Einfluss sowohl auf die körperliche wie auf die emotionale und geistige Entwicklung haben (21). Bestimmte Wahrnehmungsübungen können dem Patienten helfen, einen wieder gesunden, positiven Zugang zu seiner äußeren und inneren Realität zu finden. In einem gelingenden therapeutischen Prozess fühlt sich die Patientin oder der Patient in seinem Leid und Schmerz, aber auch in seinem innersten, unzerstörbaren Wesen wahrgenommen und erringt ein sukzessives Sich-selbst-wahrnehmen und Spürenkönnen mit allen Licht- und Schattenseiten.

Patient und Psychotherapeutin werden von einer interdisziplinären Therapeutengemeinschaft unterstützt. Beruhigende und organstärkende äußere Anwendungen der Krankenpflege und  medikamentöse Unterstützung durch anthroposophische, fachspezifische Ärzte begleiten den therapeutischen Prozess genauso wie Angebote aus der Kunst- oder Bewegungstherapie.

Neben seiner fachspezifischen Berufsausbildung durchläuft der anthroposophische Therapeut immer auch einen Schulungsweg der inneren Haltung, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung (22). In diesem Sinne stellt die therapeutische Begegnung und Beziehung auch einen beidseitigen Entwicklungsprozess dar.

Literaturverzeichnis

  1. Fiedler P (Hrsg.) Trauma, Dissoziation, Persönlichkeit. Pierre Janets Beiträge zur modernen Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie. Lengerich: Pabst Science Publishers; 2006.
  2. Selg P. Kulturbeitrag der Anthroposophie im 20. und 21. Jahrhundert. Vortrag vom 21.01.2022. Verfügbar unter https://goetheanum.tv/programs/der-kulturbeitrag-der-anthroposophie-peter-selg?locale=de (24.10.2022).
  3. Shapiro F. EMDR - Grundlagen und Praxis: Handbuch zur Behandlung traumatisierter Menschen. 3. Aufl. Paderborn: Junfermann Verlag; 2022.
  4. Levine P. Trauma-Heilung. Das Erwachen des Tigers. Essen: Synthesis; 1998.
  5. Young JE, Klosko JS, Weishaar ME. Schematherapie. Ein praxisorientiertes Handbuch. 2. Aufl. Paderborn: Junfermann Verlag; 2008.
  6. Reddemann L. Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie PITT® - Das Manual. 10. Aufl. Stuttgart: Klett-Cotta; 2020.
  7. Schopper C. Trauma überwinden. Ein Handbuch für Therapeuten und Betroffene. 2. Aufl. Stuttgart: aethera im Verlag Urachhaus; 2019.
  8. Fischer G, Riedesser P. Lehrbuch der Psychotraumatologie. 4. Aufl. Stuttgart: UTB; 1998, S. 545.
  9. Felitti VJ. The Relation Between Adverse Childhood Experiences and Adult Health: Turning Gold into Lead. The Permanente Journal 2002; 6(1): 44–47.
  10. Van der Kolk B.  Verkörperter Schrecken. Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann. 7. Aufl. Lichtenau: G. P. Probst; 2015, S. 146-147.
  11. Brown DW, Anda RF, Tiemeier H, Felitti VJ, Edwards VJ, Croft JB, Giles WH. Adverse Childhood Experiences and the Risk of Premature Mortality. American Journal of Preventive Medicine 2009;37(5): 389-396. DOI: https://doi.org/10.1016/j.amepre.2009.06.021.[Crossref]
  12. Gysi J. Veränderungen im ICD-11 im Bereich Trauma & Dissoziation. V1.1 Nov. 2018. Verfügbar unter https://docplayer.org/150668117-Veraenderungen-im-icd-11-im-bereich-trauma-dissoziation.html (28.06.2022).
  13. Mancini A, Feist-Gröteke O. Erfahrungen sexuell traumatisierter Frauen mit einer anthroposophische erweiterten Psychotraumatherapie. Der Merkurstab 2021;74(5):395-403. DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-21405-DE.
  14. Girke M. Innere Medizin. Grundlagen und therapeutische Konzepte der Anthroposophischen Medizin. 3. Aufl. Berlin: Salumed Verlag; 2020, S. 47-51.
  15. Steiner R. Nervosität und Ichheit. Vortrag vom 11. Januar 1912. In: Erfahrungen des Übersinnlichen. GA 143. 4. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag; 1994.
  16. Krause B. Das Ich und sein Spiegel. Seelische Erkrankungen aus anthroposophischer Sicht. Dornach: Verlag am Goetheanum; 2021, S. 90.
  17. Wais M. Ich bin was ich werden könnte. Entwicklungschancen des Lebenslaufs. Aus der Biographieberatung. 5. Aufl. Frankfurt a. M.: Info3 Verlag; 2011.
  18. Steiner R. Mantrische Sprüche. Seelenübungen II. GA 268. Dornach: Rudolf Steiner Verlag; 1999.
  19. Steiner R. Seelenübungen mit Wort- und Sinnbild-Meditationen. GA 267. 2. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag; 2001.
  20. Steiner R. Menschenwesen, Weltenschicksal und Weltentwicklung. 1. bis 6. Vortrag. GA 226. 5. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag; 1988. 
  21. Steiner R. Zur Sinneslehre. Herausgegeben und kommentiert von Christoph Lindenberg. 7. Aufl. Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben; 2022.
  22. Steiner R. Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? GA 10. 24. Aufl. Dornach: Rudolf Steiner Verlag; S. 16-101.

Neues aus der Forschung

Phase IV-Studie: Kalium phosphoricum comp. bei Reizbarkeit und Nervosität Placebo überlegen
In einer neuen klinischen Studie wurde Kalium phosphoricum comp. (KPC) gegen Placebo an je 77 Patienten pro Gruppe getestet. Eine Post-hoc-Analyse der intraindividuellen Unterschiede nach 6 Wochen Behandlung zeigte einen signifikanten Vorteil von KPC gegenüber Placebo für die charakteristischen Symptome Reizbarkeit und Nervosität (p = 0,020 bzw. p = 0,045). In beiden Gruppen wurden 6 unerwünschte Ereignisse (UAE) als kausal mit der Behandlung zusammenhängend bewertet (Schweregrad leicht oder mittelschwer). Keine UAE führte zu einem Abbruch der Behandlung. KPC könnte daher eine sinnvolle Behandlungsoption für die symptomatische Linderung von Neurasthenie sein. Die Studie ist in Current Medical Research and Opinion frei zugänglich publiziert:  
https://doi.org/10.1080/03007995.2023.2291169.

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