Singultus in der Onkologie

Marion Debus

Letzte Aktualisierung: 03.06.2019

Singultus kann z. B. bei Tumoren im Kardiabereich oder zentral bedingt auftreten, tage- bis wochenlang anhalten und für den Patienten außerordentlich quälend sein.

Bei jeder Einatmung verbindet sich der Astralleib intensiver mit dem rhythmischen System, um sich bei jeder Ausatmung wieder mehr daraus zu lösen. Jeder seelische Anspannungszustand (z. B. Erschrecken) ist mit einer Betonung der Einatmung verbunden, wohingegen bei entspannter Seelenverfassung die Ausatmung dominiert. 
Beim Singultus findet in den krampfartigen, unwillkürlichen Zwerchfellkontraktionen ein zu starkes Eingreifen des Astralleibs im Sinne einer gesteigerten, stakkatoartig sich wiederholenden Einatmung statt. 

Therapeutisches Ziel ist es einerseits, den Astralleib und damit das überwache Bewusstsein aus seiner Verkrampfung zu lösen und es andererseits in gesunder Weise mit den Körperregionen unterhalb des Zwerchfells, bis in die Füße hinein, zu verbinden.

Neues aus der Forschung

Phase IV-Studie: Kalium phosphoricum comp. bei Reizbarkeit und Nervosität Placebo überlegen
In einer neuen klinischen Studie wurde Kalium phosphoricum comp. (KPC) gegen Placebo an je 77 Patienten pro Gruppe getestet. Eine Post-hoc-Analyse der intraindividuellen Unterschiede nach 6 Wochen Behandlung zeigte einen signifikanten Vorteil von KPC gegenüber Placebo für die charakteristischen Symptome Reizbarkeit und Nervosität (p = 0,020 bzw. p = 0,045). In beiden Gruppen wurden 6 unerwünschte Ereignisse (UAE) als kausal mit der Behandlung zusammenhängend bewertet (Schweregrad leicht oder mittelschwer). Keine UAE führte zu einem Abbruch der Behandlung. KPC könnte daher eine sinnvolle Behandlungsoption für die symptomatische Linderung von Neurasthenie sein. Die Studie ist in Current Medical Research and Opinion frei zugänglich publiziert:  
https://doi.org/10.1080/03007995.2023.2291169.

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