Rhythmische Massage bei Obstipation

Conrad Lorenz

Letzte Aktualisierung: 06.06.2019

Zu den allgemeinen Behandlungsansätzen der Rhythmischen Massage bei Obstipation gehören die Förderung der peristaltischen Funktion, das Lösen der verkrampften Nacken-, Bauch- und Lumbalmuskulatur, Kräfteaufbau, Stabilisierung des Herz-Kreislaufsystems, Vermittlung von Ruhe und Entspannung und die Vermittlung eines kohärenten Leiberlebens im Sinne von: ich fühle mich wohl in meinem Leib.

Therapeutisches Vorgehen

  • Bauchmassagen
    Die Gestaltung der Gesten erfolgt gründlich und intensiv, besonders in der Lösephase.
    Gezieltes Einsetzen von Friktionen und Vibrationen zur Aktivierung der Darmperistaltik.
    Solarplexus-Abstrich mit
    Oxalis e planta tota W 10 % Öl WALA bei vorhandenen Schmerzen.

  • Nacken-Ableitung
    Zur Anregung und Belebung, nach dem Polaritätsprinzip: hinten-oben, vorne-unten.

  • Beckenbehandlung
    Zur Durchwärmung der Nervenplexus im Bereich des Darmausgangs: gründlich, mit intensiven Friktionen im Gebiet zwischen Darmbeinkamm und LWS, tiefe Knetungen der Glutaeen.

  • Beinmassagen, ggf. Hüftbehandlung in Seitenlage
    Plastisch-ableitende Beinbehandlungen, zur Förderung der Ausscheidung und Regulation von Stauungen.

  • Niereneinreibung, ggf. in Seitenlage mit Argentum metallicum praep. Salbe 0,4 % WELEDA oder Torföl mit Silber WANDIL oder Torföl mit Equisetum WANDIL. 
    Zur allgemeinen Anregung der Organfunktion mit Kupfer Salbe rot WALA oder Torföl mit Kupfer WANDIL. 


  • Bauchwickel mit Kümmelöl
    haben sich ebenfalls als wertvolle Unterstützung zur Therapie erwiesen und können in Kombination vor bzw. nach der Behandlung angewendet werden.

Neues aus der Forschung

Fallserie: Topische Anwendung von Viscum Album-Extrakt bei Keratinozyten-Karzinomen zeigt Remissionen 
In einer retrospektiven Fallserie wurden die Sicherheit und klinischen Auswirkungen einer topischen Anwendung von 10%igem lipophilen Viscum Album-Extrakt (VALE) bei einzelnen Fällen von kutanem Plattenepithelkarzinom (kPEK), Basalzellkarzinom (BCC) und aktinischer Keratose untersucht. Die Studienpopulation bestand aus 55 Patienten mit 74 Hautläsionen. Risikofaktoren, Begleittherapien und -erkrankungen, unerwünschte Nebenwirkungen des VALE sowie weitere relevante Informationen wurden dokumentiert. Im Ergebnis betrug die klinische Ansprechrate 78% für kPEK, 70% für BCC und 71% für AK. Die Komplettremissionsraten lagen für einzelne Läsionen bei 56% für kPEK, 35% für BCC und 15% für AK. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass VALE ein sicheres und verträgliches Extrakt ist, bei dessen Anwendung vollständige und partielle Remissionen der Keratinozytenkarzinome beobachtet werden konnten. Der Artikel ist in Complementary Medicine Research veröffentlicht: 
https://doi.org/10.1159/000537979.

 

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