Anthroposophischer Ansatz zu Fieber

Empfehlungen einer internationalen Expertenkommission für medizinische Fachkräfte

David Martin

Letzte Aktualisierung: 28.04.2023

Expertengruppe: Erik Baars, Adriana Cordon, Christian Grah, Cari Green, Rolf Heine, Ute Höninghaus-Poland, Benedikt Huber, Georg Soldner, Caroline Speiser, Henrik Szőke, Eva Streit, Jan Vagedes, Carla Wullschläger

Überblick

Einführung

Dieser Artikel hilft vielen Krankenhäusern und Praxen bei der Umsetzung eines physiologischen Ansatzes für das Fiebermanagement (16). Es besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens darüber, dass der potenzielle Nutzen der Fieberreaktion gegen die von einer Minderheit empfundenen Unannehmlichkeiten oder Erschöpfung abzuwägen ist (17). Insbesondere im Zusammenhang mit der bakteriellen Antibiotikaresistenz gewinnen komplementäre Therapien immer mehr an Aufmerksamkeit, da sie dazu beitragen können, den unnötigen Einsatz von Antibiotika und fiebersenkenden Mitteln weiter zu reduzieren (18).

Physiologie des Fiebers

Fieber ist eine hochentwickelte evolutionäre Wirtsreaktion mit überlebenswichtigen und heilsamen Vorteilen. Fieber ist eine Komponente der Akute-Phase-Reaktion, einer komplexen physiologischen Reaktion auf eine Krankheit oder Verletzung, die einen Zytokin-vermittelten Anstieg der Kerntemperatur, die Bildung von Akute-Phase-Reaktanten und die Aktivierung einer Reihe von physiologischen, endokrinologischen und immunologischen Wirkungen hervorruft (1). Obwohl die Erhöhung der Körpertemperatur energieaufwendig ist (10 – 12,5 % Anstieg der Stoffwechselrate pro 1 °C Anstieg der Körpertemperatur (2)), ist dies ein bewährter Reaktionsmechanismus auf Verletzungen und Infektionen bei Vögeln und Säugetieren (3). Sogar Fische, Amphibien, Reptilien und viele wirbellose Tiere wie Insekten suchen nach Möglichkeiten, ihre Körpertemperatur zu erhöhen, wenn sie infiziert sind, und ihre Sterblichkeit steigt, wenn sie daran gehindert werden (4). Studien weisen auf potenziell schädliche Auswirkungen der Unterdrückung von Fieber bei Säugetieren und Menschen hin (5, 6, 7, 8). Die schützende Wirkung von Fieber gegen eindringende Mikroorganismen wie Bakterien und Viren ist das Ergebnis einer variablen Kombination aus direkten thermischen Effekten (9) und einer Verstärkung der humoralen (10) und zellulären (11) Abwehr. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (9), bietet Fieber dem Wirt unter dem Gesichtspunkt der Immunität und des Überlebens einen adaptiven Vorteil (12). Humanstudien zu Malaria (7), Windpocken (6) und induzierten Rhinovirusinfektionen (13) legen ebenfalls nahe, dass die Unterdrückung von Fieber die Genesung verzögert. Fieber wurde mit einer geringeren Sterblichkeit bei gramnegativer Bakteriämie in Verbindung gebracht (14). Bei älteren Krankenhauspatienten mit ambulant erworbener Lungenentzündung war das Sterberisiko siebenmal höher, wenn sie kein Fieber und keine Leukozytose aufwiesen (15).

Definition von Fieber  

Es gibt keine universell akzeptierte Definition von Fieber. Die normale Körpertemperatur variiert zwischen 36 °C bis 37,5 °C (3. Perzentile und 97. Perzentile) (19). Das ist der Grund, warum in einigen Ländern wie Japan schon bei einer Temperatur über 37,5 °C von Fieber gesprochen wird. Tatsächlich deutet eine Temperatur von über 37,2 °C am Morgen und 37,7 °C am Abend auf eine Infektion hin (20).

Die deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendärzte definiert Fieber als Kerntemperatur über 38,5 °C. Temperaturen zwischen 37,5 °C und 38,5 °C werden als „subfebril“ bezeichnet. Viele Richtlinien nennen auch Temperaturen über 38,0 °C „Fieber“ (17,21,22,23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35).

Es ist wichtig, zu wissen, dass bei Kindern unter drei Monaten die Höhe der Temperatur mit der Schwere der Erkrankung korreliert (36). Danach ist dies nicht mehr der Fall. Andererseits entwickeln Säuglinge in den ersten Wochen ihres Lebens viel seltener Fieber und können daher auch ohne Fieber eine schwere Infektion haben (siehe unten).

Daher ist das Fieber bei einem Neugeborenen ein ernstes Anzeichen einer Krankheit. Das Fehlen von Fieber oder niedriges Fieber sind jedoch keine Garantie dafür, dass das Kind keine systemische Infektion hat.

Fieber richtig messen

Der Gebrauch von etwas Creme ist zu empfehlen, um das Einführen zu erleichtern. Viele Kinder empfinden rektale Messungen als unangenehm und in manchen Ländern werden sie als unangemessen erachtet. Alternativ kann ein elektronisches Ohrthermometer verwendet werden, die Ergebnisse können jedoch aufgrund von Ohrenschmalz oder unkorrekter Platzierung ungenau sein. Axillare Messungen sind relativ zuverlässig, wenn sie richtig durchgeführt werden. Die axillare Temperatur ist normalerweise 1 °C niedriger als die rektale (37).

Bei älteren Kindern und Jugendlichen ist die sublinguale Messung eine häufig verwendete Alternative. Achten Sie darauf, das Thermometer bis zum Ende der Messung unter der Zunge zu halten.

Die tiefe Messung an der Stirn hat sich für den klinischen Einsatz als geeignet erwiesen (38).

Auf dem Gebiet der tragbaren Thermometer wird intensiv geforscht, und viele erzielen recht gute Ergebnisse, obwohl sie nicht bei allen Patienten und unter allen Umständen zuverlässig sind (39). Wenn sie von Eltern oder Patienten verwendet werden ist es ratsam, die ersten Messungen und die hohen Messwerte mit einem Standardthermometer zu überprüfen.

Das Verständnis von Körperwärme

Wir erzeugen Körperwärme in den Organen und Muskeln. Sie durchdringt uns und wird über die Körperoberfläche an die Umwelt abgegeben. Je höher das Entwicklungsstadium eines Tieres ist, desto mehr reguliert es seine Wärme autonom. Menschen besitzen kein Fell oder Gefieder, sondern regulieren ihr thermisches Gleichgewicht aktiv, z. B. über Veränderungen der Blutzirkulation, Schwitzen und Verhalten (z. B. Wahl der Kleidung). Dieses aktiv regulierte Wärmestrom-Gleichgewicht führt zu einer "atmenden" stabilen Körpertemperatur: Im Schlaf "atmen" wir ein wenig Wärme aus, Hände und Füße sind warm, die Körperkerntemperatur sinkt leicht. Wenn wir wach und völlig ausgeruht sind, ist die Wärme stärker zentriert, die Körpertemperatur steigt leicht an. Wenn wir unter Stress stehen, zentralisiert der Körper die Wärme weiter und erhöht die Kerntemperatur, indem er die Wärme aus der Peripherie abzieht. Die Muskeln bewegen sich bei etwa 39 °C am schnellsten, weshalb sich Sportler und Musiker aufwärmen. Intensive Bewegung erzeugt schließlich mehr Wärme, als wir brauchen: Unsere Peripherie erwärmt sich, und dann schwitzen wir, um die Wärme schneller abzugeben. Der Mensch verfügt über die effektivste und vielseitigste Fähigkeit zur Wärmeregulation, und Fieber ist im Allgemeinen ein sehr genau reguliertes Phänomen.

Wärme empfinden wir am bewusstesten an der Körperoberfläche: Wir frösteln, wenn unser Körper Wärme braucht und versucht, die Wärme für sich zu behalten (z. B. wenn das Fieber steigt), und wir fühlen uns warm und schwitzen, wenn viel Wärme abgegeben werden muss.

Fieber ist eine gesunde Reaktion auf Stress oder Mikroorganismen wie Viren und Bakterien. Viren und Bakterien können sich bei Fieber weniger gut vermehren. Das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem) arbeitet bei fieberhaften Temperaturen schneller. Hohe Temperaturen können daher dazu beitragen, die Mikroorganismen zu bekämpfen, die zu der Krankheit geführt haben.

Regulierung von Fieber

Das sensorische Zentrum für Körperwärme im Gehirn (im Hypothalamus) reguliert die Wärmeerzeugung und -abgabe gemäß den aktuellen Körperbedürfnissen. Es sorgt für warme (gut durchblutete) oder kalte (weniger gut durchblutete) Hände und Füße, für Schweißausbrüche oder Schüttelfrost, um eine angemessene Körpertemperatur zu erreichen. In Abhängigkeit von neuronalen (inklusive Stress) oder biochemischen Reizen kann der Hypothalamus seine sogenannte Solltemperatur erhöhen. Dann setzt ein Kältegefühl ein, das zu Wärme suchendem Verhalten und peripherer Vasokonstriktion (kalte Extremitäten, Blässe) führt. Die Muskeln erzeugen Hitze bis zum Zittern.

Wann sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden?

Alle Kinder unter drei Monaten sollte am ersten Tag des Fiebers ein Arzt untersuchen.

Eltern sollten einen Arzt konsultieren, wenn das betroffene Kind

  • sehr krank, blass oder livide erscheint,
  • nicht normal reagiert,
  • einen steifen Hals hat,
  • einen Hautausschlag hat,
  • starke Schmerzen hat und untröstbar ist,
  • eine sehr schnelle und angestrengte Atmung hat,
  • für längere Zeit nichts trinkt, besonders wenn es zudem Durchfall oder Erbrechen hat oder apathisch ist,
  • länger als drei Tage Fieber hat (dann sollte in jedem Fall ein Urintest gemacht werden).

Säuglinge entwickeln in den ersten Wochen ihres Lebens viel seltener Fieber und können daher eine schwere Infektion ohne Fieber haben. In diesem Alter sind Zeichen wie Blässe, Fahlheit, Überempfindlichkeit gegen Berührung und Trinkverweigerung häufiger. In diesen Fällen sollte ein Arzt konsultiert werden, auch wenn kein Fieber besteht. Dies gilt auch für die seltenen Fälle, in denen Kinder aufgrund von Medikamenten oder Immunerkrankungen Immundefizite haben.

Erwachsene sollten einen Arzt konsultieren, wenn sie

  • sehr krank, blass oder livide erscheinen,
  • sehr hohes Fieber haben (über 40 °C),
  • starke Schmerzen haben und untröstbar sind,
  • eine sehr schnelle und angestrengte Atmung haben,
  • Durchfall oder Erbrechen haben oder apathisch sind,
  • Fieber für länger als drei Tage haben (dann sollte spätestens auch der Urin untersucht werden) oder/und
  • aus Übersee kommen.

Medizinische Hilfe sollte sofort aufgesucht werden, wenn die Person mit Fieber

  • nicht normal reagiert,
  • halluziniert,
  • heftig erbricht,
  • einen steifen Nacken hat (wenn es nicht möglich ist, das Kinn auf die Brust zu legen oder starke Schmerzen im Nacken entstehen, wenn der Kopf nach vorne geneigt wird),
  • einen nicht (mit einem durchsichtigen Gegenstand) wegdrückbaren Hautausschlag hat,
  • einen hohen Ruhepuls über 100/Minute hat,
  • Krämpfe hat.

Fieberkrämpfe

Es ist wichtig, drei verschiedene Arten von Fieberkrämpfen zu differenzieren:

  1. Ein einfacher oder unkomplizierter Fieberkrampf zeichnet sich durch eine kurze Dauer (von weniger als 15 Minuten) aus und äußert sich ohne fokale Merkmale (d. h. der Krampf ist generalisiert und nicht auf einen Teil des Körpers, z. B. einen Arm oder ein Bein, beschränkt). Wenn einfache Fieberkrämpfe in Serie auftreten, beträgt die Gesamtdauer weniger als 15 Minuten und  es bietet sich typischerweise das Bild eines generalisierten tonisch-klonischen Anfalls. Einfache Fieberkrämpfe treten typischerweise im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren auf.
  2. Bei einem komplizierten Fieberkrampf dauert der Anfall länger als 15 Minuten oder es treten mehrere Episoden innerhalb von 24 Stunden auf. Üblicherweise zeigen sich fokale Merkmale.
  3. Ein fieberassoziierter Status epilepticus ist ein Krampfanfall, der länger als 30 Minuten dauert.

Fieberkrämpfe treten bei weniger als 5 % der Kinder auf und sind teilweise genetisch veranlagt.

Drei randomisierte Studien und ein Cochrane-Review kamen zu dem Schluss, dass Fieberkrämpfe nicht durch Antipyretika wie Paracetamol oder Ibuprofen (40, 41, 42) verhindert werden können. In seltenen Fällen können Fieberkrämpfe durch Epilepsie hervorgerufen werden. Um dies auszuschließen, wird in den auf den Fieberkrampf folgenden Wochen eine EEG-Untersuchung durchgeführt. Das EEG sollte frühestens zwei Wochen nach dem Fieberkrampf durchgeführt werden, da davor durch den Fieberkrampf bedingte EEG-Veränderungen fälschlicherweise als Epilepsie interpretiert werden können. Alle Kinder, die einen ersten Fieberanfall erleiden oder ein ungewöhnliches Ereignis im Zusammenhang mit Fieber haben, sollten in der pädiatrischen Notfallabteilung vorgestellt werden. Eltern, deren Kinder häufig Fieberkrämpfe haben, lernen, wie sie zu Hause damit umgehen können, und müssen das Kind nicht jedes Mal in die Notfallambulanz bringen. Die Anfallsrate kann verringert werden, wenn auf eine adäquate Wärmezufuhr für das Kind geachtet wird, sobald es krank erscheint (43).

Diagnose

In etwa 90 % der Fälle kann ein Arzt feststellen, ob Fieber mit einer Ohrentzündung, Mandelentzündung, Bronchitis, Lungenentzündung, Darminfektion oder einer Harnwegsinfektion zusammenhängt (letztere erfordert im Allgemeinen eine Untersuchung des Urins). Einige Hautausschläge und Symptomkonstellationen sind typisch für sogenannte Kinderkrankheiten. In einigen Fällen können weitere Untersuchungen, wie eine Blutuntersuchung oder eine Röntgenuntersuchung, erforderlich sein.

In seltenen Fällen wird ein chronisch wiederkehrendes oder langanhaltendes Fieber nicht durch eine Infektion verursacht. Die richtige Therapie hängt dann von der richtigen Diagnose ab, sodass eine Vielzahl von Krankheiten systematisch ausgeschlossen werden muss. In einigen Fällen wird keine Ursache gefunden und das Fieber verschwindet von selbst.

Behandlungsempfehlungen

Prinzipien einer nachhaltigen integrativen Therapie

Zu Grunde liegende Faktoren akuter und wiederkehrender Infektionen können angesprochen werden, indem auf folgende Aspekte geachtet wird:

  • Wärme: Unterstützung von Wärme und ausgeglichener Wärmeverteilung im Körper: Besonders bei steigendem Fieber sind warme Getränke, wärmende äußere Anwendungen, adäquate Kleidung und die Vermeidung von Klimaanlagen wichtig. Um kältere Körperregionen sollte sich entsprechend gekümmert werden.
  • Atmung: Gute Luftqualität ist hilfreich. Lüften Sie den Raum ab und zu kurz, ohne dass der Patient friert.
  • Flüssigkeiten: Die Zufuhr warmer Flüssigkeiten in ausreichender Menge ist unerlässlich. Erzwingen Sie jedoch keine Flüssigkeitsaufnahme.
  • Immununterstützende Ernährung, Therapie und Pflege des Mikrobioms: Bei Fieber sollten leichte Speisen wie Suppen, geriebener Apfel, Reiswasser usw. eingenommen werden, falls gewünscht. Während der Rekonvaleszenz ist eine gesunde Ernährung wichtiger als der Gebrauch isolierter Vitamine und Substanzen. Bitterstoffe verbessern die Immunantwort bei akuten Infektionen und regen Verdauungsprozesse an.
  • Bewegung, Sprachgestaltung und Körpertherapie: Bewegungstherapien wie Heileurythmie und (rhythmische) Massage, Sprachgestaltung und Kunsttherapien können die langfristige Genesung unterstützen. Zur Prophylaxe ist Bewegung an der frischen Luft mit ausreichender Sonnenexposition zu empfehlen, um Immunsystem und Atemwege gesund zu halten.
  • Psychosomatische Aspekte: Stress und Überlastung sollten reduziert, neurosensorische Eindrücke (Bildschirme und Medien) reguliert und emotionale und soziale Konflikte abgewogen werden.
  • Biografische und soziale Aspekte: Die Berücksichtigung biografischer und sozialer Aspekte kann als Impuls für die Veränderung ungesunder Verhaltensweisen und Lebensumstände dienen.

Nicht alle der genannten Prinzipien werden im Folgenden detailliert erklärt.

Verhalten, allgemeine Empfehlungen, Krankschreibung

Erwachsene Patienten sollten mit dem aktiven und passiven Rauchen aufhören und den Bildschirmkonsum einschränken, Kinder sollten jeglichen Bildschirmkonsum vermeiden (wenn sie Unterhaltung brauchen, sollte ein Mensch bei ihnen sein, der ihnen Geschichten erzählt, Bücher vorliest, Getränke anbietet, manuelle Hausarbeiten erledigt oder einfach nur da ist). Eine Krankschreibung sollte individuell betrachtet werden, Bettruhe ist in jedem Fall bei Fieber empfehlenswert.

Ermutigen Sie einen vertrauten Menschen, für die kranke Person da zu sein, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Krankheitstage im Leben eines Menschen sind eine Chance, Beziehungen zu pflegen, und Beziehungsqualität ist wichtig für Gesundheit, Entwicklung und Lernen.

Jeder Mensch reagiert anders. Während einige kaum etwas bemerken und weiterhin normal spielen/arbeiten und essen, sind andere vielleicht sehr müde und wollen nur noch schlafen. Manche sind eventuell sehr mürrisch und leiden unter Unwohlsein oder diffusen Schmerzen.

Wenn die Person schläft, lassen Sie sie schlafen. Bei einer schlafenden Person ist es nicht notwendig, die Temperatur zu messen. Bieten Sie genügend zu trinken an, in kleinen Schlucken. Essen ist weniger wichtig.

Wärme und äußere Anwendungen

In der ersten Phase des Fiebers (siehe oben) sind warme Getränke und warme äußere Anwendungen empfehlenswert. Bei hoher Körpertemperatur mit starken Beschwerden können Umschläge (bei Körpertemperatur) helfen. Keine Kälte anwenden.

Mit einfachen Hausmitteln kann das Wohlbefinden verbessert werden, ohne dass das Fieber durch Medikamente gesenkt wird:

  • Zitronenscheiben auf den Fußsohlen sind empfehlenswert, um Kopfschmerzen zu lindern, besonders wenn die Waden kalt sind.
  • Bei hohem Fieber mit Unwohlsein helfen warme, dünne Wadenwickel (nicht kalt, um eine Gegenreaktion zu vermeiden), am besten mit einer Zitronenschale, die Hitze nimmt durch Verdunstung von selbst ab.
  • Stirnkompressen (mit einigen Tropfen Zitronensaft oder Arnika-Essenz) können Kopfschmerzen lindern.

Für äußere Anwendungen siehe auch:

https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/alltagstipps/fieber-co/wickel-umschlaege/ und http://www.pflege-vademecum.de/anwendungen_bei_fieber.php?locale=de .

Flüssigkeitszufuhr, Vorbeugung von Austrocknung

Kräutertees – z. B. Lindenblütentee ist wärmend und hilft, den Schleim zu lösen – können leicht gesüßt sein; leichte Kost.

In einigen Ländern werden Einläufe durchgeführt, um Dehydratation zu verhindern und den Allgemeinzustand zu verbessern. Einläufe können den Kreislauf stabilisieren, insbesondere bei kleinen Kindern, die wenig trinken, und die Temperatur sanft senken. Die Anwendung ist besonders dann in Erwägung zu ziehen, wenn Krankenhäuser weit entfernt liegen oder ein Transport gefährlich oder traumatisierend wäre. Verwendet wird ein etwa 35 °C bis 37 °C warmer Einlauf mit einer Elektrolytlösung, wie sie beispielsweise in Apotheken für Kinder mit Durchfall angeboten wird (z. B. Oralpadon® neutral), aufgefüllt mit 50 – 100 ml für Säuglinge und bis zu 200 ml für Kleinkinder; entsprechende Klistiere sind in der Apotheke oder über das Internet erhältlich (44, 45).

Stabilisierung des Allgemeinzustandes durch anthroposophische oder homöopathische Arzneimittel

Anthroposophische, pflanzliche oder homöopathische Arzneimittel wie Belladonna, Aconitum oder Ferrum phosphoricum reduzieren nicht in erster Linie das Fieber, sondern dienen eher der Stabilisierung des Allgemeinzustandes. Für Kinder mit plötzlich auftretendem Fieber kann es angebracht sein, eine der folgenden Medikamente zu verabreichen:

  • Apis/Belladonna Globuli WALA, Erysidoron® 1 Tropfen WELEDA
    Dosierung: Apis/Belladonna 5 - 10 Tbl. bis zu 2x stündlich. Kinder bis zu 2 Jahren: 2 - 3 Tbl. bis zu 2x täglich. Kinder bis zu 12 Jahren: 5 - 8 Tbl. bis zu 2x täglich. Erysidoron® 1: 6 - 10 Tr. bis zu 2x täglich. Kinder im Alter von 2 - 12 Jahren: 4 - 8 Tr. bis zu 2x täglich.
    Angezeigt bei Patienten mit akutem Fieber, kalten Händen und Füßen, manchmal mit gerötetem Gesicht und Verstopfung des Kopfes. Auch wirksam bei akuter Mittelohrentzündung, katarrhalischer Mandelentzündung und akuter Mastitis.
  • Infludo® Tropfen (erwachsene Patienten), Infludoron® oder Kinfludo® Tabletten (Kinder) WELEDA
    Dosierung: Infludo® 8 - 10 Tr. bis zu 2x stündlich tagsüber, mit einer Pause während der Nacht, Infludoron®. Kinder von 1 - 5 Jahren: 3 - 5 Tbl. bis zu 2x stündlich. Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren: 5 - 10, Erwachsene 15 Tbl. pro Dosis.
    Indiziert vor allem in der ersten Phase des akuten Fiebers mit Schüttelfrost; in reduzierter Dosierung (4 - 5 x täglich) auch in der zweiten Phase bis zum Abklingen des Fiebers geeignet. Es hilft dem Patienten, sich zu erwärmen und so lange warm zu halten, wie es zur Überwindung der Infektion erforderlich ist. Husten (eine Infektion der Atemwege) ist ein typisches Symptom, und das Medikament kann Infektionen der unteren Atemwege verhindern. Besonders angezeigt, wenn ein kaltes Klima ein Krankheitsauslöser ist.
  • Gelsemium comp. WALA
    Dosierung: 3 - 5 x täglich 5 - 10 Tbl. bei Patienten, die ihr Fieber langsamer entwickeln, mit Kopfschmerzen und Halsschmerzen. Das Klima kann im Verhältnis zur Jahreszeit vergleichsweise warm sein.
  • Fieber- und Zahnungszäpfchen WELEDA (auch als Chamomilla comp. suppositories, Fieber- und Zahnungszäpfchen erhältlich)
    Dosierung: 1 - 3 x täglich.
    Diese Zäpfchen können bei Säuglingen und Kleinkindern zur Behandlung von Schmerzen und Unwohlsein eingesetzt werden.

Zusammensetzung der genannten Arzneimittel: Erysidoron®: Apis/Belladonna: Apis mellifica ex animale toto Gl D4, Atropa belladonna e fructibus D3. Erysidoron® 1: Apis mellifica D2, Belladonna D2. Infludo®: Aconitum napellus D3, Bryonia D2, Eucalyptus D2, Eupatorium perfoliatum D2, Phosphorus D4, Sabadilla D3. Infludoron®: Aconitum napellus D1, Bryonia D1, Eucalyptus Ø, Eupatorium perfoliatum D1, Ferrum phosphoricum D6, Sabadilla Ø. Belladonna D3; Chamomilla recutita, Radix D2; Echinacea Φ; Echinacea purpurea, Planta tota Φ; Papaver somniferum, Fructus immat. D3; Argentum metallicum praeparatum D19. Fieber- und Zahnungszäpfchen: Belladonna D3; Chamomilla recutita, Radix D2; Echinacea Φ; Echinacea purpurea, Planta tota Φ; Papaver somniferum, Fructus immat. D3; Argentum metallicum praeparatum D19.

Umgang mit Schmerzen und Unwohlsein

In den meisten Fällen ist eine Schmerz- und Beschwerdelinderung durch die oben genannten äußerlichen und topischen Anwendungen in Kombination mit anthroposophischen/phytotherapeutischen Arzneimitteln möglich. Starke Schmerzen erfordern zunächst eine sorgfältige klinische Diagnostik.

Paracetamol hat eine schmerzstillende Wirkung und Ibuprofen eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung, doch beide können eine Vielzahl von Nebenwirkungen verursachen. Sie können bei akuten starken Schmerzen ohne ausreichende Linderung nützlich sein. Fieber selbst ist keine Indikation für die Verwendung von Paracetamol und Ibuprofen (siehe unten).

Raten Sie den Eltern, die Schule oder den Kindergarten zu informieren. Die Kinder sollten erst wieder in den Kindergarten gehen, wenn sie sich wieder gesund fühlen und mindestens einen Tag lang ohne Medikamente fieberfrei waren.

Es gibt keinen oberen Schwellenwert für die Fiebersenkung

Es gibt keine Belege dafür, dass Kinder mit Fieber ein erhöhtes Risiko für häufig befürchtete Komplikationen wie Hirnschäden, Epilepsie oder Tod haben (46, 47). Auch bei Erwachsenen gibt es nur schwache Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang zwischen der Höhe des Fiebers und der Mortalität besteht (48). Die Korrelation kann sogar umgekehrt sein: Bei älteren Patienten mit Lungenentzündung war die Mortalität ohne Fieber höher als mit Fieber (15). Daneben gibt es Anzeichen dafür, dass die Senkung von Fieber bei schweren Erkrankungen wie Meningitis zu schlechteren Ergebnissen führt (49). Humanstudien zu Malaria (7), Windpocken (6) und induzierten Rhinovirus-Infektionen (12) lassen darauf schließen, dass Fiebersenkung die Genesung verzögert und die Zeit verlängert, in der Erreger auch nach Abklingen der Symptome noch ausgeschieden werden.

Antipyretika verstehen

Abgesehen davon, dass pharmakologische Antipyrese die positiven Effekte von Fieber unterdrückt, birgt sie ihre eigenen Risiken: Eine von Vertreibern von Ibuprofen (50) finanzierte Studie konnte nicht überzeugend widerlegen, dass Ibuprofen das Risiko einer nekrotisierenden Fasziitis, welche durch Streptokokken der Gruppe A (GAS) nach einer Varizelleninfektion oder Herpes Zoster verursacht wird, erhöhen kann (51, 52, 53, 54). Mäuse, die mit GAS geimpft wurden zeigten bei Anwendung von Ibuprofen gar vergrößerte Wundflächen und erhöhte Mortalität (55). Es gibt zunehmend Evidenz dafür, dass die Einnahme von Ibuprofen bei Atemwegsinfektionen oder Lungenentzündungen Empyeme und komplizierte Lungenentzündung bei Kindern (56, 57, 58, 59) und Erwachsenen (60) begünstigen kann, möglicherweise durch eine Modifikation der Funktionalität von Neutrophilen und alveolären Makrophagen (Chemotaxis, Adhäsion, Aggregation, Degranulation (61)), die Hemmung der Prostaglandinsynthese sowie durch eine Unterdrückung subjektiver Symptome, wodurch Diagnose und Behandlung verzögert werden. Dies könnte die Korrelation zwischen dem Anstieg der Verkaufszahlen von Ibuprofen für Kinder und komplizierten Lungenentzündung in Frankreich erklären (57), obwohl auch eine umgekehrte Kausalität möglich ist. Weitere Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung von Antipyretika sind systemische Reaktionen, Asthma (insbesondere bei Paracetamol (62, 63, 64, 65)), gastrointestinale Komplikationen und Anorexie (66), niedrige Leukozytenzahl (Ibuprofen) (67), Leberschäden (Paracetamol) (68), Überdosierung (Paracetamol) (68) und äußerst selten Anaphylaxie (69, 70) (obwohl die Reaktion manchmal auf andere Substanzen wie Mannit (71) zurückzuführen sein kann).

Die Unterdrückung der Symptome der Akute-Phase-Reaktion und die leicht euphorisierende Wirkung von Antipyretika führen zu vermehrter Interaktion mit anderen Menschen und erhöhen Geschwindigkeit und Dauer der Virusausscheidung, wie eine Humanstudie an Freiwilligen (72) und eine Tierstudie mit Frettchen ergab (73). Aktuelle Modellierungen verfügbarer Daten deuten auf einen signifikanten Anstieg des Ansteckungs- und Mortalitätsrisikos durch Antipyretika hin (74). In Anbetracht der Tatsache, dass in den USA über 100 Todesfälle pro Jahr durch eine akzidentelle Überdosierung mit Paracetamol (Acetaminophen) verursacht werden (68), bleibt die Frage, wie viele Leben möglicherweise gerettet worden wären, wenn Wissenschaftler ihre positive Einstellung gegenüber Fieber früher veröffentlicht hätten (adaptiert nach (43)).

Antipyretika wie Ibuprofen und Paracetamol sind selbst bei hohem Fieber nicht erforderlich. Da sie den Krankheitsverlauf stören und eine Überdosierung gefährlich ist, sollten sie nicht mit der Intention verwendet werden, ausschließlich die Temperatur zu senken, sondern nur nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden, wenn ein eindeutiger Bedarf besteht,  beispielsweise bei Schmerzen. Infektionskrankheiten heilen nicht schneller aus, wenn das Fieber gesenkt wird.

Nach der Einnahme eines Antipyretikums schwitzt die Person vorübergehend, die Körpertemperatur kühlt sich ab und die Person kann sich vorübergehend weniger krank fühlen als sie ist. Wenn die Ursache des Fiebers weiter besteht, kann es nach etwa 6 bis 8 Stunden erneuert steigen. Zittern und ein sich verschlechternder Allgemeinzustand können die Folge sein. Wenn Sie ein fiebersenkendes Arzneimittel verschreiben oder verabreichen, rechnen Sie bitte mit diesem Verlauf und begleiten Sie den Patienten mit entsprechender Wärmezufuhr (Aufdecken, Abdecken).

Manche Erwachsene nehmen Aspirin, wenn sie Fieber haben. Kindern sollte Aspirin nicht verabreicht werden, da es in seltenen Fällen mit dem Reye-Syndrom assoziiert war.

Hintergrundmethodik für diese Expertenempfehlung zu Fieber

Zur Erstellung dieser Richtlinie wurde/n

  • alle verfügbaren offiziellen konventionellen Leitlinien zur symptomatischen Behandlung von Fieber bei Kindern aus 195 Ländern sowie aller internationalen Gesundheitsorganisationen gesammelt und analysiert;
  • gemeinsam mit dem Deutschen Berufsverband für Kinder- und Jugendmedizin einen Fieber-Video-Leitfaden entwickelt (siehe "Kurze Zusammenfassung der Basisempfehlungen für Eltern eines fiebernden Kindes" und www.feverapp.org );
  • der anthroposophische Ansatz bei Fieber und dessen wissenschaftliche Gültigkeit analysiert;
  • die internationale, interdisziplinäre Expertengruppe Care II konsultiert und mit ihr zusammengearbeitet.

Zusammenfassung des Vergleichs aller weltweit verfügbaren Richtlinien

Der Vergleich der internationalen Richtlinien zum Fiebermanagement ergab in Bezug auf alle behandelten Aspekte sowohl Diskrepanzen untereinander als auch mit der wissenschaftlichen Literatur. Auf der Grundlage des Reviewprozesses  entstand der Konsens, dass einige Empfehlungen Bestandteil aller internationalen Richtlinien sein sollten:

  • Bei einer ansonsten gesunden Person mit einem fieberhaften Infekt gibt es keine nachgewiesene Temperaturschwelle, über der Fieber gesenkt werden muss.
  • Fieber ist eine immunologische Ressource, die nur dann unterdrückt werden sollte, wenn die fiebernde Person nach der Optimierung der sozialen und physischen Umgebung immer noch stark belastet ist.
  • Antipyretika sollten nicht kombiniert oder routinemäßig im Wechsel angewandt werden.
  • Antipyretika sollten nicht mit der Absicht verabreicht werden, Fieberkrämpfe zu verhindern.
  • Kinder mit Fieber sollten nicht zu dünn bekleidet oder übertrieben stark eingepackt werden.
  • Kalte Anwendungen (Schwamm, Baden, Kompressen) erhöhen das Unbehagen und die metabolische Belastung.
  • Komplementärmedizinische Arzneimittel und Anwendungen sind in vielen Ländern weit verbreitet und sollten daher erwähnt werden.
  • Klistiere (Einläufe) sollten unter entsprechenden Rahmenbedingungen für die Hydratation sowie zur Vermeidung eines Krankenhausaufenthaltes in Betracht gezogen werden, wenn orale Mittel zur Verhinderung der Dehydrierung, insbesondere bei kleinen Kindern, erfolglos sind.

Analyse des anthroposophischen Ansatzes bei Fieber und seiner wissenschaftlichen Gültigkeit

Ein umfangreiches, englischsprachiges Paper zu diesem Thema ist im Internet frei verfügbar: Martin DD. Martin DD. Fever: Views in Anthroposophic Medicine and Their Scientific Validity. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine. 2016; 2016(1):13 pages. http://dx.doi.org/10.1155/2016/3642659 . Die deutsche Übersetzung des Artikels wurde im Merkurstab publiziert: Martin, D. Fieber: Thesen innerhalb der Anthroposophischen Medizin und ihre wissenschaftliche Validität. Der Merkurstab. Zeitschrift für Anthroposophische Medizin. 2017; 70(5): 364 – 376.

Eine Analyse der verfügbaren Literatur sowie der Thesen innerhalb der Anthroposophischen Medizin führte zu dreizehn Aussagen über Fieber (43):

  1. Ein Leitmotiv der Anthroposophischen Medizin ist, dass sich in der Wärme (und im Krankheitsfall im Fieber) das im Leib wirkende Ich offenbart, , das diesen umbildet, wodurch er immer mehr zu seinem Instrument und Ausdruck (75, 76, 77, 78, 79, 80, 81).
  2. Fieber kann eine schnellere und/oder gründlichere Ausheilung von Infektionskrankheiten fördern (82, 83, 77, 76, 84, 85, 78, 79, 80, 81).
  3. Fieber kann präventiv gegen wiederkehrende Infekte wirken (76, 78, 79, 80, 81).
  4. Fieber kann die Immunreifung bei Kindern unterstützen (76,7, 78, 79, 75, 76, 80, 81).
  5. Fieber kann vor dem Auftreten allergischer Erkrankungen schützen (86, 76, 78, 81, 87, 79, 80).
  6. Fieber kann an der Überwindung allergischer Erkrankungen beteiligt sein (86, 76, 78, 80, 81, 79).
  7. Fieber kann eine besondere Chance für Betreuungspersonen bieten, liebevolle Zuwendung zu zeigen (76, 78, 79, 80. 81).
  8. Fieber fördert die individuelle Entwicklung und die Kreativität (78, 79, 81, 84, 83).
  9. Fieberhafte Erkrankungen können heranreifende Kinder dabei unterstützen, ihren Körper zu ergreifen, um ihre einzigartige Individualität besser zum Ausdruck bringen und vererbte (bspw. epigenetische) Eigenschaften überwinden zu können (76, 78, 81, 79, 84, 83, 80).
  10. Fieberhafte Erkrankungen können protektiv gegen Krebserkrankungen wirken (88, 89, 78, 80, 81, 79, 75).
  11. Bestimmte fieberhafte Erkrankungen können zur Heilung von Krebs beitragen (78, 79, 75).
  12. Fieberhafte Reaktionen, die im Zusammenhang mit der Injektion von Mistelpräparaten auftreten, können die Ergebnisse der Krebsbehandlung verbessern (88, 79, 89, 78, 79, 80, 81).
  13. Antipyretika wie Paracetamol oder Ibuprofen sollten zurückhaltend eingesetzt werden: nur wenn andere Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden nicht greifen oder wenn das Fieber aus anderen medizinischen Gründen gesenkt werden muss (82, 78, 79, 75, 77, 76, 80, 81).

Viele dieser Ansichten sind mittlerweile wissenschaftlich belegt und finden langsam Einzug in die Praxis der  konventionellen Medizin (16): Fieber ist ein selbstreguliertes Phänomen und verursacht bei einem ansonsten gesunden Patienten mit einer akuten Infektion selbst keinen Schaden. Eine fieberhafte Krankheit zu durchlaufen, kann zu individueller Entwicklung und langfristiger Gesundheit beitragen und sollte so begleitet werden, dass salutogenetische Kompetenzen gefördert werden. Da sich Fieber selbst reguliert, gibt es keine Temperaturgrenze, über der das natürliche Fieber akuter Infektionen bei ansonsten gesunden Kindern gesenkt werden muss (17). Antipyretika sollte für die Fälle vorbehalten sein, in denen das Fieber Patienten gefährdet – beispielsweise bei Hirnverletzungen, bei denen Kühlung von Vorteil sein kann – oder zu Stress und Unwohlsein führt und alternative Wege zur Linderung des Leidens unzulänglich oder unangemessen erscheinen. Seien Sie sich der zu Grunde liegenden Ursachen des Fiebers bewusst und begleiten Sie das Fieber sorgfältig, anstatt es zu unterdrücken. Andere Hypothesen  über den langfristigen Nutzen von Fieber harren noch ihrer empirischen Bestätigung, Falsifikation oder Ausdifferenzierung durch weitere Untersuchungen.

Für anthroposophisch orientierte Ärzte, Pflegende und Patienten ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein, dass die wissenschaftliche Erforschung der kurz- und langfristigen Auswirkungen fieberhafter Infekte auf die Gesundheit und Entwicklung des Menschen erst am Anfang steht und sich zahlreiche salutogenetische Effekte abzeichnen (86, 82, 6, 7, 12, 90, 91, 92, 15, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 114, 115, 116, 89). Fieber muss jedoch in der späten Schwangerschaft (117) und in der frühen Kindheit besonders beachtet werden – insbesondere in den ersten drei Lebensmonaten sollten Säuglinge mit Fieber immer unverzüglich und gründlich von einem kompetenten Mediziner untersucht werden (116). Auch bei beatmeten oder septischen Patienten (118, 119), bei solchen mit zerebraler Schädigung (120) und bei Menschen mit Brugada-Syndrom ist ein besonderer Umgang mit Fieber erforderlich. Bei Letzteren kann es empfehlenswert sein, ein EKG während der Fieberphase durchzuführen, insbesondere wenn die Familienanamnese positiv für plötzlichen Herztod oder Synkopen ist (121, 122). Zu bedenken ist, dass bei 2 % der Bevölkerung bei Fieber asymptomatische Brugada-Zeichen im EKG-Symptome auftreten.

Eine philosophische Perspektive auf Fieber

Für die körperliche Ebene ist seit einiger Zeit klar, dass Fieber von Natur aus sinnvoll ist: Die meisten Viren und Bakterien können bei febrilen Temperaturen weniger gut im Körper gedeihen. Für die physiologische Ebene sollte offensichtlich geworden sein, dass Fieber die unmittelbare systemische und lokale Immunabwehr sowie die langfristige Immunkompetenz verbessert. Es gibt Bedingungen, unter denen Fieber entgegengewirkt werden sollte. Bei einem ansonsten gesunden Menschen mit einem fieberhaften Infekt ist Fieber jedoch eine wichtige Ressource, die genutzt und nicht unterdrückt werden sollte.

Wenn wir uns jetzt den Ebenen der Erkenntnis, der Wahrnehmung, des Gefühls, der Motivation, des Selbst und der Sinngebung zuwenden, ist ein sehr individualisierter und vielschichtiger Ansatz erforderlich, denn je „höher“ die Ebene ist, desto weniger kann von Ursache und Wirkung gesprochen werden wie wir es auf rein physischer Ebene tun. Es gibt jedoch auf dieser Ebene eindeutig beschreibbare Phänomene, die somit wissenschaftlich analysiert werden können. Ein solches Phänomen ist, dass eine Person mit einer Situation viel besser umgehen kann, wenn sie die Situation versteht und eine Bedeutung darin sieht – oder das Gefühl hat, dass die Pflegeperson dies tun. Auf psychologischer Ebene können es oft die Eltern eines kranken Kindes sein, die in ihrer gesamten Art, wie sie mit dem Kind und der Krankheit umgehen, zum Ausdruck bringen können: „Du bist bedeutsam für mich und was Du gerade durchmachst, ist sinnvoll“. Die spirituelle Ebene ist die Ebene, auf der wir einer Situation aktiv einen Sinn verleihen und eine innere Beziehung zu ihr entwickeln. Wir machen sie sinnvoll durch die gesamte Art und Weise, in der wir mit ihr umgehen – durch eine Kerze, den warmen Tee, Arzneimittel, äußere Anwendungen und die Gefühle, Gedanken sowie die Haltung, die wir pflegen. Es ist immer paradox, Worte zu finden, um über die spirituelle Ebene zu sprechen. Sie stellt eine Ebene dar, auf der nichts existiert, was wir nicht aus uns selbst erschaffen – und doch nehmen wir gerade durch diesen Schöpfungsakt am tiefsten Gefüge der Welt teil und entdecken, dass sie von Ebenen über Ebenen immer tieferen, allumfassenden, aktiven Sinns durchströmt wird (Für einige Leser ist es möglicherweise einfacher, die letzten Sätze zu verstehen, indem das Wort „Sinn“ durch das Wort „Beziehung“ ersetzt wird. Dies sind zwei Seiten derselben Medaille).

Spezifischere Forschungsarbeiten sind notwendig, um die seelischen und spirituellen Aspekte des Fiebers genauer zu beschreiben. Diese müssen sowohl „innere“ als auch „äußere“ Aspekte miteinbeziehen. „Äußere“ Untersuchungen haben gezeigt, dass Wärme mit Empathiefähigkeit und Großzügigkeit assoziiert ist (43) und dass autistische Kinder mit Fieber sozial zugänglicher erscheinen (43). „Innere Erfahrungen“ bei Fieber weisen darauf hin, dass eine gut durchlaufene fieberhafte Erkrankung erneuerte Kraft für Körper und Seele entfachen kann (43). Ein Ziel der Anthroposophischen Medizin ist es, genau dies zu ermöglichen und Schwäche, Erschöpfung und Mangel an Erholung – auch als Folgen einer fieberhaften Erkrankung – entgegenzuwirken und zu behandeln.

Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse, erkannte, dass die Suche nach Sinn eines unserer tiefsten Bedürfnisse darstellt. Rezente Studien haben in der Tat gezeigt, dass Menschen in palliativen Situationen oder mit chronischen Behinderungen und Krankheiten in der Regel den starken Wunsch haben, dass ihr Leben für andere von Bedeutung ist bzw. über ihren Tod hinaus für andere von Bedeutung gewesen sein wird. Die wissenschaftliche Deutung von Welt, Materie und Krankheit war im letzten Jahrhundert eher reduktionistisch geprägt und ließ wenig Raum abseits eines mechanistischen Paradigmas, das propagierte: „Mutiere und überlebe, wenn Du zu den Fitteren gehörst“. Ein Blick auf die gegenwärtige wissenschaftliche Sicht auf Fiebers zeigt, dass sich die Dinge ändern: Fiebern gewinnt an Sinn.

Literaturverzeichnis

  1. Mackowiak PA. Concepts of fever. Archives of Internal Medicine 1998;158(17):1870–1881. DOI: https://doi.org/10.1001/archinte.158.17.1870.[Crossref]
  2. Kluger MJ. Phylogeny of fever. In: Federation Proceedings 1979, p. 30–34. Available at: http://europepmc.org/abstract/med/759235 (15.02.2016).
  3. Blatteis CM. Fever: is it beneficial? Yale Journal of Biology and Medicine 1986;59(2):107–116. 
  4. Bernheim HA, Kluger MJ. Fever: effect of drug-induced antipyresis on survival. Science 1976;193(4249):237–239.
  5. Eyers S, Weatherall M, Shirtcliffe P, Perrin K, Beasley R. The effect on mortality of antipyretics in the treatment of influenza infection: systematic review and meta-analyis. Journal of the Royal Society of Medicine 2010;103(10):403–411. DOI: https://doi.org/10.1258/jrsm.2010.090441.[Crossref]
  6. Doran TF, De Angelis C, Baumgardner RA, Mellits ED. Acetaminophen: more harm than good for chickenpox? The Journal of Pediatrics 1989;114(6):1045–1048.
  7. Brandts CH, Ndjave M, Graninger W, Kremsner PG. Effect of paracetamol on parasite clearance time in Plasmodium falciparum malaria. The Lancet 1997;350(9079):704–709. DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(97)02255-1.[Crossref]
  8. Schulman CI, Namias N, Doherty J, Manning RJ, Li P, Elhaddad A, Lasko D, Amortegui J, Dy CJ, Dlugasch L, Baracco G, Cohn SM.. The effect of antipyretic therapy upon outcomes in critically ill patients: a randomized, prospective study. Surgical Infections 2005;6(4):369–375. DOI: https://doi.org/10.1089/sur.2005.6.369.[Crossref]
  9. Mackowiak PA. Direct effects of hyperthermia on pathogenic microorganisms: Teleologic implications with regard to fever. Reviews of infectious diseases 1980;3(3):508–520.
  10. Mackowiak PA, Marling C. Hyperthermic enhancement of serum antimicrobial activity: mechanism by which fever might exert a beneficial effect on the outcome of gram-negative sepsis. Infect Immunology 1983;39(1):38–42.
  11. Appenheimer MM, Chen Q, Girard RA, Wang WC, Evans SS. Impact of fever-range thermal stress on lymphocyte-endothelial adhesion and lymphocyte trafficking. Immunological Investigations 2005;34(3):295–323.
  12. Roberts NJ. Temperature and host defense. Microbiological Reviews 1979;43(2):241–259.
  13. Plaisance KI, Kudaravalli S, Wasserman SS, Levine MM, Mackowiak PA. Effect of antipyretic therapy on the duration of illness in experimental influenza A, Shigella sonnei, and Rickettsia rickettsii infections. Pharmacotherapy 2000;20(12):1417–1422.
  14. Bryant RE, Hood AF, Hood CE, Koenig MG. Factors affecting mortality of gram-negative rod bacteremia. Archives of Internal Medicine 1971;127(1):120–128.
  15. Ahkee S, Srinath L, Ramirez J. Community-acquired pneumonia in the elderly: association of mortality with lack of fever and leukocytosis. Southern Medical Journal 1997;90(3):296–298.
  16. El-Radhi ASM. Why is the evidence not affecting the practice of fever management? Archives of Disease in Childhood 2008;93(11):918–920. DOI: http://dx.doi.org/10.1136/adc.2008.139949.[Crossref]
  17. Sullivan JE, Farrar HC, American Academy of Pediatrics, the Section on Clinical Pharmacology and Therapeutics. Clinical report – fever and antipyretic use in children. Pediatrics 2011;127(3):580-587. DOI: https://doi.org/10.1542/peds.2010-3852.[Crossref]
  18. Emde B, Heine R, Huber B, Martin D, Soldner G, Szöke H, Vagedes H, Winkler H.  Anthroposophic approach to acute and recurrent rhinosinusitis in adults and children. Available at https://www.anthromedics.org/PRA-0685-EN (13.03.2019).
  19. Sund‐Levander M, Forsberg C, Wahren LK. Normal oral, rectal, tympanic and axillary body temperature in adult men and women: a systematic literature review. Scandinavian Journal of Caring Sciences 2002;16(2):122–128.
  20. Mackowiak PA, Wasserman SS, Levine MM. A critical appraisal of 98.6 degrees F, the upper limit of the normal body temperature, and other legacies of Carl Reinhold August Wunderlich. JAMA 1992;268(12):1578–1580.
  21. Ministry of Public Health, General Directorate of Pharmaceutical Affairs. National standard treatment guidelines for the primary level. 2013. Available at http://apps.who.int/medicinedocs/documents/s21744en/s21744en.pdf (13.05.2019).
  22. L’association des pédiatres libéraux d’Alger (APLA). Fièvre de l’enfant : que faire? apla. Available at http://www.apla-dz.org/conseils-aux-parents/maladies-infantiles/votre-enfant-a-de-la-fievre/ (23.05.2018).
  23. South Australian Child Health Clinical Network. Management of fever without focus in children (excluding neonates), clinical guideline. 2013. Available at  http://www.sahealth.sa.gov.au/wps/wcm/connect/812ad70040d041b4972cbf40b897efc8/Fever+without+Focus_Apr2015.pdf?MOD=AJPERES&CACHEID=812ad70040d041b4972cbf40b897efc8 (13.03.2019).
  24. Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde. Fieber und Schmerzen: Was tun? Available at http://www.paediatrie.at/home/Spezialbereiche/Infektiologie/fieber_und_schmerzen_bei_kindern_was_tun.php (13.05.2019).
  25. XI. La fievre chez l’enfant. Available at http://www.pediatrie.be/fr/xi-la-fievre-chez-l_enfant/251/2 (23.05.2018).
  26. The College of Family Physicians Canada. Fever in infants and children. 2011. Available at http://www.cfpc.ca/ProjectAssets/Templates/Resource.aspx?id=3596 (23.05.2018).
  27. SOCHIPE - Soc. Chilena de Pediatría. Fiebre : Tratamiento Ambulatorio. 2013. Available at http://www.sochipe.cl/v3/presenta_dos.php?id=610 (23.05.2018).
  28. Asociación de Pediatría de El Salvador. Lo que debe saber sobrela fiebre de su hijo. Asopedes 2015. Available at http://asopedes.org/lo-que-debe-saber-sobre-la-fiebre-de-su-hijo/ (23.05.2018).
  29. Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé (Afssaps). Mise au Point Sur la Prise en Charge de la Fievre Chez l’Enfant. Available at http://ansm.sante.fr/var/ansm_site/storage/original/application/8a3e72e8fec9c0f68797a73832372321.pdf (13.05.2019).
  30. Oteman N, Berger MY, Boomsma LJ, Wiersma TJ, Goudswaard AN, Nederlands Huisartsen Genootschap. [Summary of the practice guideline “Children with fever“ (Second Revision) from the Dutch College of General Practitioners]. Nederlands Tijdschrift voor Geneeskunde 2008;152(51–52):2781–2786.
  31. Green R, Jeena P, Kotze S, Lewis H, Webb D, Wells M, u. a. Management of acute fever in children: guideline for community healthcare providers and pharmacists. South African Medical Journal 2013;103(12):948–954. DOI: https://doi.org/10.7196/SAMJ.7207.[Crossref]
  32. Jehangir Apollo hospital. Fever in children. 2013. Available at http://www.jehangirhospital.com/blog/item/2-fever-in-children (13.05.2019).
  33. 1177 Vårdguiden. Fever in children/Feber hos barn – engelska – sjukdomar, undersökningar, hitta vård, e-tjänster. Available at https://www.1177.se/Other-languages/Engelska/Barn/Feber--vad-kan-man-gora-sjalv/ (23.05.2018).
  34. Swiss Pediatrics Association. When children are ill: some advice for parents. 1995. Available at http://www.swiss-paediatrics.org/sites/default/files/parents/10-16_ans/maladie/pdf/2012.12.31_ryan_kate_e_homepage.pdf (13.05.2019).
  35. Association of Ukranian Pediatricians. Fever and hyperperexia in children. Emergency Medicine 2012;44(5):13-16.
  36. National Institute for Health and Care Excellence (NICE). Fever in under 5s: assessment and initial management. Guidance and guidelines. NICE 2017. Available at https://www.nice.org.uk/guidance/cg160 (23.05.2018).
  37. Shann F, Mackenzie A. Comparison of rectal, axillary, and forehead temperatures. Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine 1996;150(1):74–78.
  38. Matsukawa T, Sessler DI, Ozaki M, Hanagata K, Iwashita H, Kumazawa T. Comparison of distal oesophageal temperature with “deep” and tracheal temperatures. Canadian Journal of Anesthesia 1997;44(4):433–438.
  39. Offringa M, Newton R, Cozijnsen MA, Nevitt SJ. Prophylactic drug management for febrile seizures in children. Cochrane Epilepsy Group (Ed.) Cochrane Database of Systematic Reviews 22 February 2017. DOI: https://doi.org/10.1002/14651858.CD003031.pub3.[Crossref]
  40. Strengell T, Uhari M, Tarkka R, Uusimaa J, Alen R, Lautala P, Rantala H. Antipyretic agents for preventing recurrences of febrile seizures: randomized controlled trial. Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine 2009;163(9):799–804. DOI: https://doi.org/10.1001/archpediatrics.2009.137.[Crossref]
  41. Rosenbloom E, Finkelstein Y, Adams-Webber T, Kozer E. Do antipyretics prevent the recurrence of febrile seizures in children? A systematic review of randomized controlled trials and meta-analysis. European Journal of Paediatric Neurology 2013;17(6):585–588. DOI: https://doi.org/10.1016/j.ejpn.2013.04.008.[Crossref]
  42. Martin DD. Fever: Views in Anthroposophic Medicine and their scientific validity. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine 2016(1):13 pages. DOI: https://doi.org/10.1155/2016/3642659.[Crossref]
  43. Rouhani S, Meloney L, Ahn R, Nelson BD, Burke TF. Alternative rehydration methods: A systematic literature review and lessons for resource-limited care. Pediatrics 2011;127(3): e748-757. DOI: https://doi.org/10.1542/peds.2010-0952.[Crossref]
  44. Nelson BD, Collins LB, Pritchard EWJ. Innovations in low- and middle-income countries for newborn and child health. In: Ahn R, Burke TF, McGahan A (Eds.) Innovating for Healthy Urbanization. Boston: Springer; 2015, p. 19–40. Available at https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-1-4899-7597-3_2 (23.05.2018).
  45. Richardson M, Purssell E. Who’s afraid of fever? Archives of Disease in Childhood 2015;100(9):818–820. DOI: http://dx.doi.org/10.1136/archdischild-2014-307483.[Crossref]
  46. Plaisance KI, Mackowiak PA. Antipyretic therapy: physiologic rationale, diagnostic implications, and clinical consequences. Archives of Internal Medicine 2000;160(4):449–456.
  47. Kiekkas P, Velissaris D, Karanikolas M, Aretha D, Samios A, Skartsani C, Baltopoulos GI, Filos KS. Peak body temperature predicts mortality in critically ill patients without cerebral damage. Heart and Lung 2010;39(3):208–216. DOI: https://doi.org/10.1016/j.hrtlng.2009.06.019.[Crossref]
  48. Wong VK, Hitchcock W, Mason WH. Meningococcal infections in children: a review of 100 cases. The Pediatric Infectious Disease Journal 1989;8(4):224–227.
  49. Southey ER, Soares-Weiser K, Kleijnen J. Systematic review and meta-analysis of the clinical safety and tolerability of ibuprofen compared with paracetamol in paediatric pain and fever. Current Medical Research and Opinion 2009;25(9):2207–2222. DOI: https://doi.org/10.1185/03007990903116255.[Crossref]
  50. Souyri C, Olivier P, Grolleau S, Lapeyre-Mestre M. Severe necrotizing soft-tissue infections and nonsteroidal anti-inflammatory drugs. Clinical and Experimental Dermatology 2008;33(3):249–255. DOI: https://doi.org/10.1111/j.1365-2230.2007.02652.x.[Crossref]
  51. Ford LM, Waksman J. Necrotizing fasciitis during primary varicella. Pediatrics 2000;105(6):1372–1375.
  52. Veenstra RP, Manson WE, van der Werf TS, Fijen J, Tulleken JE, Zijlstra JG, Ligtenberg JJM. Fulminant necrotizing fasciitis and nonsteroidal anti-inflammatory drugs. Intensive Care Medicine 2001;27(11):1831–1831.
  53. Hidalgo-Carballal A, Suárez-Mier MP. Sudden unexpected death in a child with varicella caused by necrotizing fasciitis and streptococcal toxic shock syndrome. The American Journal of Forensic Medicine and Pathology 2006;27(1):93–96. DOI: https://doi.org/10.1097/01.paf.0000203152.62134.1f.[Crossref]
  54. Weng T-C, Chen C-C, Toh H-S, Tang H-J. Ibuprofen worsens Streptococcus pyogenes soft tissue infections in mice. Journal of Microbiology, Immunology and Infection 2011;44(6):418–423. DOI: https://doi.org/10.1016/j.jmii.2011.04.012.[Crossref]
  55. Byington CL, Spencer LY, Johnson TA, Pavia AT, Allen D, Mason EO, Kaplan S, Carroll KC, Daly JA, Christenson JC, Samore MH. An epidemiological investigation of a sustained high rate of pediatric parapneumonic empyema: risk factors and microbiological associations. Clinical Infectious Diseases 2002;34(4):434–440. DOI: https://doi.org/10.1086/338460.[Crossref]
  56. François P, Desrumaux A, Cans C, Pin I, Pavese P, Labarère J. Prevalence and risk factors of suppurative complications in children with pneumonia. Acta Paediatrica 2010;99(6):861–866. DOI: https://doi.org/10.1111/j.1651-2227.2010.01734.x.[Crossref]
  57. Elemraid MA, Thomas MF, Blain AP, Rushton SP, Spencer DA, Gennery AR, Clark JE5; North East of England Pediatric Respiratory Infection Study Group Newcastle upon Tyne, UK. Risk factors for the development of pleural empyema in children. Pediatric Pulmonology 2015;50(7):721–726. DOI: https://doi.org/10.1002/ppul.23041.[Crossref]
  58. Le Bourgeois M, Ferroni A, Leruez-Ville M, Varon E, Thumerelle C, Brémont F, Fayon MJ6, Delacourt C7, Ligier C8, Watier L8, Guillemot D9; Children, Antibiotics, Nonsteroidal Anti-inflammatory Drugs and Childhood Empyema (ChANCE) Study Group. Nonsteroidal anti-inflammatory drug without antibiotics for acute viral infection increases the empyema risk in children: A matched case-control study. Journal of Pediatrics 2016;175:47–53. DOI: https://doi.org/10.1016/j.jpeds.2016.05.025.[Crossref]
  59. Voiriot G, Dury S, Parrot A, Mayaud C, Fartoukh M. Nonsteroidal antiinflammatory drugs may affect the presentation and course of community-acquired pneumonia. CHEST Journal 2011;139(2):387–394. DOI: https://doi.org/10.1378/chest.09-3102.[Crossref]
  60. Mikaeloff Y, Kezouh A, Suissa S. Nonsteroidal anti-inflammatory drug use and the risk of severe skin and soft tissue complications in patients with varicella or zoster disease. British Journal of Clinical Pharmacology 2008;65(2):203–209. DOI: https://doi.org/10.1111/j.1365-2125.2007.02997.x.[Crossref]
  61. Beasley R, Clayton T, Crane J, von Mutius E, Lai CK, Montefort S, Stewart A; ISAAC Phase Three Study Group. Association between paracetamol use in infancy and childhood, and risk of asthma, rhinoconjunctivitis, and eczema in children aged 6–7 years: analysis from Phase Three of the ISAAC programme. The Lancet 2008;372(9643):1039–1048. DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(08)61445-2.[Crossref]
  62. Etminan M, Sadatsafavi M, Jafari S, Doyle-Waters M, Aminzadeh K, FitzGerald JM. Acetaminophen use and the risk of asthma in children and adults. CHEST Journal 2009;136(5):1316. DOI: https://doi.org/10.1378/chest.09-0865.[Crossref]
  63. Perzanowski MS, Miller RL, Tang D, Ali D, Garfinkel RS, Chew GL, Goldstein IF, Perera FP, Barr RG. Prenatal acetaminophen exposure and risk of wheeze at age 5 years in an urban low-income cohort. Thorax 2010;65(2):118. DOI: http://dx.doi.org/10.1136/thx.2009.121459.[Crossref]
  64. Kanabar D, Dale S, Rawat M. A review of ibuprofen and acetaminophen use in febrile children and the occurrence of asthma-related symptoms. Clinical Therapeutics 2007;29(12):2716–2723. DOI: https://doi.org/10.1016/j.clinthera.2007.12.021.[Crossref]
  65. Ludvigsson JF. Epidemiological study of constipation and other gastrointestinal symptoms in 8000 children. Acta Paediatrica 2006;95(5):573–580.
  66. Lesko SM, Mitchell AA. An assessment of the safety of pediatric ibuprofen: a practitioner-based randomized clinical trial. Jama 1995;273(12):929–933.
  67. Nourjah P, Ahmad SR, Karwoski C, Willy M. Estimates of acetaminophen (Paracetomal)-associated overdoses in the United States. Pharmacoepidemiology and Drug Safety 2006;15(6):398–405. DOI: https://doi.org/10.1002/pds.1191.[Crossref]
  68. Kang LW, Kidon MI, Chin CW, Hoon LS, Hwee CY, Chong NK. Severe anaphylactic reaction to ibuprofen in a child with recurrent urticaria. Pediatrics 2007;120(3):e742–e744. DOI: https://doi.org/10.1542/peds.2006-2634.[Crossref]
  69. Bachmeyer C, Vermeulen C, Habki R, Blay F, Leynadier F. Acetaminophen (paracetamol)-induced anaphylactic shock. Southern Medical Journal 2002;95(7):759–761.
  70. Jain SS, Green S, Rose M. Anaphylaxis following intravenous paracetamol: the problem is the solution. Anaesthesia and Intensive Care 2015;43(6). DOI: https://doi.org/10.1177/0310057X1504300617.[Crossref]
  71. Graham NM, Burrell CJ, Douglas RM, Debelle P, Davies L. Adverse effects of aspirin, acetaminophen, and ibuprofen on immune function, viral shedding, and clinical status in rhinovirus-infected volunteers. The Journal of Infectious Diseases 1990;162(6):1277–1282.
  72. Husseini RH, Sweet C, Collie MH, Smith H. Elevation of nasal viral levels by suppression of fever in ferrets infected with influenza viruses of differing virulence. The Journal of Infectious Diseases 1982;145(4):520–524.
  73. Earn DJ, Andrews PW, Bolker BM. Population-level effects of suppressing fever. Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences 2014;281(1778):20132570. DOI: https://doi.org/10.1098/rspb.2013.2570.[Crossref]
  74. Husemann F. Scharlach und eitrige Angina in zehn Jahren Praxis. Der Merkurstab 1998;51(1):16–24.
  75. Soldner G, Stellmann HM. Krankheitsbekämpfung und Gesundheitsentwicklung: Therapiemöglichkeiten der Pneumonie im Kindesalter. Der Merkurstab. 2002;55:43–59. DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18196-DE.
  76. Harmsen IA, Ruiter RAC, Paulussen TGW, Mollema L, Kok G, de Melker HE. Factors that influence vaccination decision-making by parents who visit an anthroposophical child welfare center: A focus group study. Advances in Preventive Medicine 2012;175694. DOI: https://doi.org/10.1155/2012/175694.[Crossref]
  77. Soldner G, Stellmann HM. Individual Paediatrics: Physical, Emotional and Spiritual Aspects of Diagnosis and Counseling - Anthroposophic-homeopathic Therapy. 4th. ed. Boca Raton: CRC Press; 2014.
  78. Girke M. Innere Medizin. Grundlagen und therapeutische Konzepte der Anthroposophischen. 2nd ed. Berlin: Salumed; 2012.
  79. Vagedes J, Soldner G. Das Kinder-Gesundheitsbuch. München: Gräfe und Unzer; 2008.
  80. Glöckler M, Goebel W. A Guide to Child Health: A Holistic Approach to Raising Healthy Children. Edinburgh: Floris Books; 2013.
  81. Hamre HJ, Glockmann A, Schwarz R, Riley DS, Baars EW, Kiene H, Kienle GS. Antibiotic use in children with acute respiratory or ear infections: prospective observational comparison of anthroposophic and conventional treatment under routine primary care conditions. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine 2014; Article ID 243801. DOI: https://doi.org/10.1155/2014/243801.[Crossref]
  82. Kummer KR. 1001 mal Masern – prospektive Untersuchung von 886 und retrospektive von 115 Verläufen in der Praxis. Der Merkurstab 1999;52:369–375. DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-17551-DE.
  83. Fintelmann V, Hopferwieser M, Kennyeres B, Görnitz S. Die Masernepidemie in Salzburg, Ostern 2008. Der Merkurstab 2011;64:128–142. DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-19760-DE.
  84. Busche P. Masern im Erwachsenenalter – eine Kasuistik. Der Merkurstab 2015;68(6):455–458. DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-20569-DE.
  85. Alm JS, Swartz J, Lilja G, Scheynius A, Pershagen G. Atopy in children of families with an anthroposophic lifestyle. The Lancet 1999;353(9163):1485–1488. DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(98)09344-1.[Crossref]
  86. Alm JS, Swartz J, Lilja G, Scheynius A, Pershagen G. Atopy in children of families with an anthroposophic lifestyle. Lancet. 1. Mai 1999;353(9163):1485–1488. DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(98)09344-1.[Crossref]
  87. von Schoen-Angerer T, Wilkens J, Kienle GS, Kiene H, Vagedes J. High-dose viscum album extract treatment in the prevention of recurrent bladder cancer: A retrospective case series. The Permanente Journal 2015;19(4):76–83. DOI: https://doi.org/10.7812/TPP/15-018.[Crossref]
  88. Albonico HU, Bräker HU, Hüsler J. Febrile infectious childhood diseases in the history of cancer patients and matched controls. Medicinal Hypotheses 1998;51(4):315–320.
  89. Sutton LP, Dodge KG. The treatment of chorea by induced fever. Journal of Pediatrics 1933;3(6):813–826.
  90. Sutton LP, Dodge KG. Fever therapy in chorea and in rheumatic carditis with and without chorea. Journal of Laboratory and Clinical Medicine 1936;21(6):619–628.
  91. Baize S, Marianneau P, Loth P, Reynard S, Journeaux A, Chevallier M, Tordo N, Deubel V, Contamin H. Early and strong immune responses are associated with control of viral replication and recovery in Lassa virus-infected cynomolgus monkeys. Journal of Virology 2009;83(11):5890–5903. DOI: https://doi.org/10.1128/JVI.01948-08.[Crossref]
  92. Baudouin SV, Saunders D, Tiangyou W, Elson JL, Poynter J, Pyle A, Keers S, Turnbull DM, Howell N, Chinnery PF. Mitochondrial DNA and survival after sepsis: a prospective study. The Lancet 2005;366(9503):2118–2121. DOI: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(05)67890-7.[Crossref]
  93. Young P, Saxena M, Bellomo R, Freebairn R, Hammond N, van Haren F, Holliday M, Henderson S, Mackle D, McArthur C, McGuinness S, Myburgh J for the HEAT Investigators and the Australian and New Zealand Intensive Care Society Clinical Trials Group. New England Journal of Medicine 2015;373(23):2215–2224. DOI: https://doi.org/10.1056/NEJMoa1508375.[Crossref]
  94. Williams LK, Peterson EL, Ownby DR, Johnson CC. The relationship between early fever and allergic sensitization at age 6 to 7 years. Journal of Allergy and Clinical Immunology 2004;113(2):291–296. DOI: https://doi.org/10.1016/j.jaci.2003.11.010.[Crossref]
  95. Williams LK, Peterson EL, Pladevall M, Tunceli K, Ownby DR, Johnson CC. Timing and intensity of early fevers and the development of allergies and asthma. Journal of Allergy and Clinical Immunology 2005;116(1):102–108. DOI: https://doi.org/10.1016/j.jaci.2005.04.021.[Crossref]
  96. von Mutius E, Illi S, Hirsch T, Leupold W, Keil U, Weiland S. Frequency of infections and risk of asthma, atopy and airway hyperresponsiveness in children. European Respiratory Journal 1999;14(1):4–11.
  97. Matricardi PM, Franzinelli F, Franco A, Caprio G, Murru F, Cioffi D, Ferrigno L, Palermo A, Ciccarelli N, Rosmini F. Sibship size, birth order, and atopy in 11,371 Italian young men. Journal of Allergy and Clinical Immunology 1998;101(4):439–444.
  98. Curran LK, Newschaffer CJ, Lee L-C, Crawford SO, Johnston MV, Zimmerman AW. Behaviors associated with fever in children with autism spectrum disorders. Pediatrics 2007;120(6):e1386–1392. DOI: https://doi.org/10.1542/peds.2007-0360.[Crossref]
  99. Mehler MF, Purpura DP. Autism, fever, epigenetics and the locus coeruleus. Brain Research Reviews 2009;59(2):388–392. DOI: https://doi.org/10.1016/j.brainresrev.2008.11.001.[Crossref]
  100. Grossarth-Maticek R, Frentzel-Beyme R, Kanazir D, Jankovic M, Vetter H. Reported herpes-virus-infection, fever and cancer incidence in a prospective study. Journal of Chronic Diseases 1987;40(10):967–976.
  101. Wrotek S, Kamecki K, Kwiatkowski S, Kozak W. Cancer patients report a history of fewer fevers during infections than healthy controls. Journal of Pre-Clinical and Clinical Research 2009;3(1):31–35.
  102. Kölmel KF, Pfahlberg A, Mastrangelo G, Niin M, Botev I, Seebacher C, Schneider D, Lambert D, Shafir R, Kokoschka EM, Kleeberg UR, Henz BM, Gefeller O. Infections and melanoma risk: results of a multicentre EORTC case-control study. Melanoma Research 1999;9(5):511-519.
  103. Krone B, Kölmel K, Grange J, Mastrangelo G, Henz B, Botev I, Niin M, Seebacher C, Lambert D, Shafir R, Kokoschka EM, Kleeberg UR, Gefeller O, Pfahlberg A. Impact of vaccinations and infectious diseases on the risk of melanoma--evaluation of an EORTC case-control study. European Journal of Cancer 2003;39(16):2372–2378.
  104. Kokolus KM, Capitano ML, Lee C-T, Eng JW-L, Waight JD, Hylander BL, Sexton S, Hong CC, Gordon CJ, Abrams SI, Repasky EA. Baseline tumor growth and immune control in laboratory mice are significantly influenced by subthermoneutral housing temperature. Proceedings of the National Academy of Sciences 2013;110(50):20176–20181. DOI: https://doi.org/10.1073/pnas.1304291110.[Crossref]
  105. Coley WB. The treatment of sarcoma of the long bones. Annals of Surgery 1933;97(3):434–460.
  106. Kienle GS. Fever in cancer treatment: Coley’s therapy and epidemiologic observations. Global Advances in Health and Medicine. 2012;1(1):92–100. DOI: https://doi.org/10.7453/gahmj.2012.1.1.016.[Crossref]
  107. Coussens LM, Werb Z. Inflammation and cancer. Nature 2002;420(6917):860–867. DOI: https://doi.org/10.1038/nature01322.[Crossref]
  108. Hobohm U. Fever and cancer in perspective. Cancer Immunology, Immunotherapy 2001;50(8):391–396.
  109. Kleef R, Jonas WB, Knogler W, Stenzinger W. Fever, cancer incidence and spontaneous remissions. Neuroimmunomodulation 2001;9(2):55–64. DOI: https://doi.org/10.1159/000049008.[Crossref]
  110. Hobohm U. Fever therapy revisited. British Journal of Cancer. 2005;92(3):421–425. DOI: https://doi.org/10.1038/sj.bjc.6602386.[Crossref]
  111. Levin JS. Spontaneous remission: An annotated bibliography. JSTOR 1995.
  112. Hager ED. Fever, Pyrogens and Cancer. Eurekah Bioscience 2005;1(8):680–710.
  113. Abdelrazeq AS. Spontaneous regression of colorectal cancer: a review of cases from 1900 to 2005. International Journal of Colorectal Disease 2007;22(7):727–736. DOI: https://doi.org/10.1007/s00384-006-0245-z.[Crossref]
  114. Madeleyn R, Soldner G, Tautz C, von Laue B. Hirntumore bei Kindern: Therapieverläufe (Teil II). Der Merkurstab 2002;55(1):36-47. DOI: https://doi.org/10.14271/DMS-18008-DE.
  115. Richardson M, Purssell E. Who’s afraid of fever? Archives of Disease in Childhood 2015;100(9):818–820. DOI: http://dx.doi.org/10.1136/archdischild-2014-307483.[Crossref]
  116. Mouihate A, Harré E-M, Martin S, Pittman QJ. Suppression of the febrile response in late gestation: evidence, mechanisms and outcomes. Journal of Neuroendocrinology April 2008;20(4):508–514. DOI: https://doi.org/10.1111/j.1365-2826.2008.01666.x.[Crossref]
  117. Schortgen F, Clabault K, Katsahian S, Devaquet J, Mercat A, Deye N, Dellamonica J, Bouadma L, Cook F, Beji O, Brun-Buisson C, Lemaire F, Brochard L. Fever control using external cooling in septic shock: a randomized controlled trial. American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 2012;185(10):1088–1095. DOI: https://doi.org/10.1164/rccm.201110-1820OC.[Crossref]
  118. Shime N, Hosokawa K, MacLaren G. Does cooling really improve outcomes in patients with septic shock? American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 2013;187(11):1274–1275. DOI: https://doi.org/10.1164/rccm.201209-1629LE.[Crossref]
  119. Thoresen M. Who should we cool after perinatal asphyxia? Seminars in Fetal and Neonatal Medicine 2015;20(2):66-71. DOI: https://doi.org/10.1016/j.siny.2015.01.002.[Crossref]
  120. Ghandi Y, Chaichi PY, Sharifi M, Bolandnazar N. The Brugada syndrome unmasked by fever in a two-year-old child: case report. Journal of Comprehensive Pediatrics 2016;7(1). DOI: https://doi.org/10.17795/compreped-35129.[Crossref]
  121. Probst V, Denjoy I, Meregalli PG, Amirault J-C, Sacher F, Mansourati J, Babuty D, Villain E, Victor J, Schott JJ, Lupoglazoff JM, Mabo P, Veltmann C, Jesel L, Chevalier P, Clur SA, Haissaguerre M, Wolpert C, Le Marec H, Wilde AA. Clinical aspects and prognosis of Brugada syndrome in children. Circulation 2007;115(15):2042–2048. DOI: https://doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.106.664219.[Crossref]

Neues aus der Forschung

Phase IV-Studie: Kalium phosphoricum comp. bei Reizbarkeit und Nervosität Placebo überlegen
In einer neuen klinischen Studie wurde Kalium phosphoricum comp. (KPC) gegen Placebo an je 77 Patienten pro Gruppe getestet. Eine Post-hoc-Analyse der intraindividuellen Unterschiede nach 6 Wochen Behandlung zeigte einen signifikanten Vorteil von KPC gegenüber Placebo für die charakteristischen Symptome Reizbarkeit und Nervosität (p = 0,020 bzw. p = 0,045). In beiden Gruppen wurden 6 unerwünschte Ereignisse (UAE) als kausal mit der Behandlung zusammenhängend bewertet (Schweregrad leicht oder mittelschwer). Keine UAE führte zu einem Abbruch der Behandlung. KPC könnte daher eine sinnvolle Behandlungsoption für die symptomatische Linderung von Neurasthenie sein. Die Studie ist in Current Medical Research and Opinion frei zugänglich publiziert:  
https://doi.org/10.1080/03007995.2023.2291169.

Weiterführende Informationen zur Anthroposophischen Medizin