Willkommen bei Praxis Anthroposophische Medizin!

Letzte Aktualisierung: 29.08.2019

Hier finden Sie interdisziplinäre Best Practice-Darstellungen zu herausfordernden therapeutischen Fragestellungen von Schwangerschaft und Geburt bis Palliativmedizin.

Diese wollen Ihnen für den Praxisalltag rasch und unkompliziert konkrete Vorschläge zur Behandlung Ihrer kleinen und großen Patientinnen und Patienten an die Hand geben und auch ein vertieftes Verständnis der entsprechenden Themengebiete vor dem Hintergrund des anthroposophischen Menschenbildes ermöglichen.

Fünf Themengebiete, die ständig aktualisiert und erweitert werden (siehe CARE-Prozess), stehen im Fokus. Sie wurden gewählt, weil sie einerseits besonders häufig herausfordernde medizinische, ethische, pädagogische, psychologische oder spirituelle Fragestellungen aufwerfen, andererseits, weil die Anthroposophische Medizin in Bezug auf diese Fragen Wesentliches beizutragen hat:

  • Wie sieht eine sinnvolle und wirkungsvolle Gesundheitsförderung in Schwangerschaft und früher Kindheit im familiären, pädagogischen und medizinischen Umfeld aus, damit sich das kleine Kind bestmöglich entsprechend seinen körperlichen, seelischen und geistigen Anlagen und Bedürfnissen entfalten kann?

  • Wie können akute und rezidivierende Infektionen vor dem Hintergrund zunehmender Antibiotika-Resistenzen sinnvoll behandelt werden? Was kann medikamentös und supportiv getan werden, um die entzündliche Antwort des Patienten zu lenken und dabei seine immunologische Kompetenz zu stärken?

  • Wie können die epidemisch zunehmenden Angst- und depressiven Störungen – auch infolge der durch vielfältige globale Krisenherde ständig zunehmende Zahl traumatisierter Patientinnen und Patienten – im Rahmen eines multidisziplinären Behandlungskonzepts körperlich, seelisch und geistig stabilisiert und in eine Perspektive geführt werden?  

  • In jedem Stadium einer Krebserkrankung können vielfältige therapie- oder krankheitsassoziierte Symptome auftreten, die mit anthroposophischen Medikamenten und symptomspezifischen interdisziplinären Behandlungskonzepten wirksam gebessert werden können – z. B. Cancer Fatigue, Chemotherapie-Nebenwirkungen. Wie und wann kommt die Misteltherapie zum Einsatz? Wie kann der Patient im Sinne des salutogenetischen Ansatzes ein aktiver Mitgestalter auf seinem Heilungsweg werden?

  • Durch den fortgeschrittenen Krankheitsprozess stellen in der Palliativmedizin körperliche Symptome wie Dyspnoe, Schmerzen und Anasarka das Behandlungsteam oft vor große Herausforderungen und erfordern eine interdisziplinäre Weiterentwicklung therapeutischer Konzepte. In Anbetracht des bevorstehenden Sterbeprozesses gewinnen spirituelle Aspekte zunehmend an Bedeutung, was z. B. für den Umgang mit Angst und Schmerz eine große Rolle spielt. Wie kann hier den sich rasch ändernden Bedürfnissen des Patienten Verständnis und angemessene Hilfeleistung entgegengebracht werden?

 

Neues aus der Forschung

Phase IV-Studie: Kalium phosphoricum comp. bei Reizbarkeit und Nervosität Placebo überlegen
In einer neuen klinischen Studie wurde Kalium phosphoricum comp. (KPC) gegen Placebo an je 77 Patienten pro Gruppe getestet. Eine Post-hoc-Analyse der intraindividuellen Unterschiede nach 6 Wochen Behandlung zeigte einen signifikanten Vorteil von KPC gegenüber Placebo für die charakteristischen Symptome Reizbarkeit und Nervosität (p = 0,020 bzw. p = 0,045). In beiden Gruppen wurden 6 unerwünschte Ereignisse (UAE) als kausal mit der Behandlung zusammenhängend bewertet (Schweregrad leicht oder mittelschwer). Keine UAE führte zu einem Abbruch der Behandlung. KPC könnte daher eine sinnvolle Behandlungsoption für die symptomatische Linderung von Neurasthenie sein. Die Studie ist in Current Medical Research and Opinion frei zugänglich publiziert:  
https://doi.org/10.1080/03007995.2023.2291169.

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